Tiefe Meere verzeichnen Sauerstoffverlust
Klimasimulationsmodelle zeigen Reduktionen in Tiefen von 500 bis 2.500 Metern
Der Sauerstoff in den Tiefen der südlichen Meere ist langsam erschöpft. Das behaupten Forscher des australischen CSIRO-Forschungsinsituts. „Die Klimasimulationsmodelle sagen eine Sauerstoffreduktion in Tiefen von 500 bis 2.500 Metern des Süd-Ozeans voraus“, erklärte CSIRO-Forscher Richard Matear. Zwei weitere Expeditionen hätten Sauerstoff-Veränderungen beobachtet, die diese Prognosen unterstützten.
„Interpretiert man diese Ergebnisse, heißt das, dass weniger sauerstoffreiches Wasser in den Ozean gelangt. Das wiederum stärkt die Glaubwürdigkeit von Klimawandel-Modellen“, führte Matear weiter aus. Südliche Meere gelten bei Ozeanographen als die „Lungen“ der Weltmeere. 55 Prozent des Wassers, das für die Erneuerung der tiefen Ozeane zuständig ist, stammt aus südlichen Meeren. Dieser Bereich gilt daher als wichtige Region für die Überwachung von Veränderungen. Bisher wurden Untersuchungen, inwieweit dort auftretende Veränderungen das marine Leben beeinflussen, vernachlässigt. Ende 2001 sammelte das Schiff Aurora Australis Ozeanproben, um Klimasimulations- Trends zu bestätigen.
Wissenschaftliche Beobachtungen zur Bestimmung der Meereszustände basieren auf Temperatur-, Nährstoff-, und Sauerstoffmessungen sowie der Bestimmung des Salzgehalts. Das Team um Matear verwendete die Daten chemischer Analysen, die während ozeanographischer Forschungsreisen südlich von Australien ermittelt wurden. Die Wissenschaftler verglichen die Daten, ermittelt während Expeditionen des Forschungsschiffes Eltanin 1968, und der World Ocean Circulation Forschungsreise 1995.
„Klimamodelle prognostizieren, dass steigende Treibhausgase in der Atmosphäre das Klima verändern werden. Beobachtungen, die diese Vorhersage unterstützen, sind aber limitiert“, erklärte Matear. Neben der Temperatur und dem Salzgehalt in Ozeanen konnte gezeigt werden, dass auch der Sauerstoffgehalt ein wertvoller Indikator für Klimawandel-Modelle ist.
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