Thüringer Projekt „sMobiliTy“ startet heute / Fast 10 Millionen Euro Gesamtprojektkosten
Thüringen macht elektromobil: Mit „sMobiliTy“ geht ein erstes Industrieprojekt aus dem Bereich der Elektromobilität an den Start. Dazu fand heute (14.00 Uhr) die Auftaktveranstaltung mit den zehn Projektpartnern in der IMMS GmbH in Erfurt-Südost statt.
„Elektromobilität bleibt ein industrie- und energiepolitisches Schlüsselthema für Thüringen“, sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Auch ohne den Zuschlag für eine spezielle Förderung als „Schaufensterregion“ durch den Bund habe Thüringen gute Chancen, sich als innovative Elektromobilitäts-Region zu etablieren. „Dieses Ziel werden wir weiter verfolgen“, sagte Machnig.
So unterstützt die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) im Auftrag des Wirtschaftsministeriums derzeit sieben weitere Projekte aus der ehemaligen Schaufenster-Bewerbung Thüringens bei der Antragstellung im Rahmen anderer Bundesprogramme.
Ziel des heute gestarteten Projekts „sMobiliTy“ ist die Entwicklung einer Cloud-Computing-basierten IT-Plattform, die alle für die Elektromobilität wichtigen technischen Systeme, Daten und Angebote – Energieversorgung, Verkehrstechnik, Infrastrukturen, Verkehrsflüsse, Fahrzeuge, Fahrverhalten – erfasst und vernetzt. So werden beispielsweise aktuelle Verkehrslagedaten aus Erfurt genutzt, um den Verkehrsfluss zu optimieren und die Reichweite der Elektrofahrzeuge zu verlängern.
Das von der INNOMAN GmbH initiierte und koordinierte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird zunächst im Feldversuch in der Landeshauptstadt Erfurt erprobt. Die Gesamtprojektkosten liegen bei 9,6 Millionen Euro, der Bund fördert das Vorhaben mit 6,4 Millionen Euro. Projektpartner sind neben INNOMAN GmbH und Stadt Erfurt die ACX GmbH, envia Mitteldeutsche Energie, EPSa, HKW Elektronik, the agent factory, die Bauhaus-Universität Weimar, das Fraunhofer AST Ilmenau und die IMMS GmbH.
Hintergrund:
In der ursprünglichen „Schaufenster“-Bewerbung Thüringens und Sachsen-Anhalts hatten sich rund 130 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbände, Vereine und Kommunen zusammengefunden und mehr als 40 Projekte vorgeschlagen, um Elektrofahrzeuge zu einer bezahlbaren und umweltschonenden Fortbewegungsalternative zu machen. Ausgewählte Projekte dieser Bewerbung werden nun weiterverfolgt. Dabei werden die vier Schwerpunkte Umweltorientierte Logistik und Verkehr, Mobilitätsmanagement, Wohnen und Stadtentwicklung sowie Erneuerbare Energien und Infrastrukturen beibehalten.
Stephan Krauß
Pressesprecher
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