Startschuss für E-Mobility Roadshow in Berlin

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 15. Juli in Berlin gaben Siemens Energy und RWE bekannt, auf dem Gebiet der Elektromobilität zu kooperieren. Siemens nimmt nicht nur an der E-Mobility Roadshow teil, sondern ist auch Partner bei der Realisierung der Infrastruktur für Elektroautos.

Als mobile Stromspeicher können Elektroautos sowohl aufgeladen als auch entladen werden und so als Zwischenspeicher für umweltfreundlichen Strom aus erneuerbaren Energieträgern dienen. Ausgestattet mit moderner Regeltechnik wird das Auto so zu einem integralen mobilen Bestandteil eines stabilen Stromnetzes und einer nachhaltigen Energieversorgung.

„Elektromobilität wird Teil unseres Energieversorgungsnetzes werden und den Anteil klimafreundlicher Stromerzeugung erhöhen“, sagte Wolfgang Dehen, CEO des Siemens-Sektors Energy. „Voraussetzung dafür ist eine intelligente Abstimmung zwischen Stromerzeugung, Stromverteilung und Elektrofahrzeug. Weil die Batterien der Elektroautos zeitlich variabel geladen werden können, lassen sich die tages- und jahreszeitlich schwankenden Anteile erneuerbarer Energien im Netz besser nutzen. Das ganze Energiesystem wird dadurch flexibler und umweltfreundlicher“, ergänzte Dehen. Als Pilotanwendung wird Siemens im Zuge der Kooperation mit RWE an verschiedenen Standorten in Deutschland 40 Ladestationen für Elektrofahrzeuge installieren. Berlin wird dabei mit 20 Ladestationen im Fokus stehen. Die im Rahmen des Pilotprojektes gesammelten Erfahrungen werden in den Aufbau einer größeren Infrastruktur für Ladestationen einfließen.

Siemens ist bereits auf dem Gebiet der E-Mobility aktiv: Sowohl in seiner zentralen Forschungsabteilung (Corporate Technology) als auch in den Sektoren Energy und Industry beschäftigt sich Siemens intensiv mit dem Thema Elektromobilität. Dabei geht es sowohl um die Anforderungen an das Fahrzeug selbst wie um die Gestaltung der Infrastruktur der Stromnetze. Unter anderem werden die Stromerzeugung und -verteilung, das Verkehrs- und Energiemanagement, intelligente Stromzähler, Leistungselektronik, Software und Sensorik sowie die elektrischen Antriebe und die Rückgewinnung und Speicherung von Energie untersucht.

Als Partner eines internationalen Konsortiums prüft Siemens beim so genannten EDISON-Projekt innovative Möglichkeiten zur Anbindung von Elektrofahrzeugen an das öffentliche Stromversorgungsnetz in Dänemark. EDISON steht für “Electric vehicles in a Distributed and Integrated market using Sustainable energy and Open Networks”.

Da Elektroantriebe aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades Energieressourcen effizienter nutzen als Verbrennungsmotoren und Strom künftig in verstärktem Maße auch CO2-frei produziert werden kann, kann die Elektromobilität ein wichtiger Bestandteil des Umweltportfolios von Siemens werden. Mit Produkten und Lösungen des Umweltportfolios hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 bereits 19 Milliarden Euro umgesetzt – rund ein Viertel des Gesamtumsatzes.

Der Siemens Energy Sector ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter.

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