Gemeinsam innovativer als allein

Das Programm „r²: Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Rohstoffintensive Produktionsprozesse“ fördert eine Vernetzung der rohstoffintensiven Industrien mit dem Ziel, den effizienten Einsatz von Ressourcen zu erforschen. Im Rahmen des Förderschwerpunkts leitet das Fraunhofer ISI ein Integrations- und Transferprojekt zur Vernetzung und Begleitforschung. Jetzt geht http://www.r-zwei-innovation.de online.

Rohstoffintensive Industrien mit hohem Materialeinsatz, wie beispielsweise die Chemie-Industrie, die Baustoffherstellung sowie die Metall- und Stahlproduktion, stehen im Fokus des Förderschwerpunkts, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger Jülich betreut wird. Zusammen mit 16 Forschungseinrichtungen und 18 Hochschulen haben sich bis heute 46 Unternehmen zu 16 Verbünden und zwei Einzelvorhaben zusammengeschlossen. Jeder einzelne Verbund – jeweils bestehend aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen – verfolgt ein Forschungsprojekt, unter anderem zur Metallrückgewinnung aus Schrott, zur effizienteren Chlorherstellung oder zur Entzinkung von Stahlschrotten.

Gemeinsam erforschen die Mitglieder jedes Verbunds, wie eine effizientere Nutzung von Rohstoffen erreicht werden kann. Durch die Vernetzung und Kommunikation der Verbünde untereinander sowie mit Unternehmen und Branchen außerhalb des Förderschwerpunkts kann ihre Innovationskraft gesteigert werden – der inhaltliche Austausch bringt jedem einzelnen Teilnehmer mehr Nutzen, als wenn er seine Ideen allein verfolgen würde.

Das erste Ziel des r²-Integrations- und Transferprojekts ist die Vernetzung der Verbünde untereinander, um einen kontinuierlichen Austausch zu schaffen. Zur Unterstützung dieser Vernetzung werden Veranstaltungen angeboten: Die Kick-off-Konferenz hat mit einer Vorstellung aller Verbünde am 23. Juni 2009 in Bonn stattgefunden, jährliche Statusseminare dienen der Intensivierung der persönlichen Kontakte und ermöglichen einen kontinuierlichen Fachaustausch.

Das zweite Ziel ist die wissenschaftliche Unterstützung der Verbünde. Das Fraunhofer ISI und seine Partner – das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, die Universität Karlsruhe (TH) und die Universität Stuttgart – helfen den Unternehmen durch die thematische Begleitforschung, den Transfer dieser Ergebnisse zu den Verbünden sowie durch methodische Schulungen. Eine Workshop-Serie hat beispielsweise zum Ziel, die Wissensgenerierung zu übergreifenden Themen und den Wissenstransfer zwischen den Verbundvorhaben zu fördern. So tauschen sich die Teilnehmer im „Workshop Nachhaltigkeitsbewertung“ über Methoden und Werkzeuge der Nachhaltigkeitsbewertung aus, lernen voneinander und gleichen ihre Vorgehensweisen ab. Damit können die Verbünde besser vergleichbare ökologische Bewertungen sowie wirtschaftliche Analysen erstellen. Weiterhin werden für die Teilnehmer Roadmaps und Dienstleistungsmodelle entwickelt, um die Planung der zukünftigen Entwicklung der neuen Technologien und ihre spätere Vermarktung zu unterstützen. Informationen über Veranstaltungen des Förderschwerpunkts sowie zum thematischen Umfeld sind auf der Homepage www.r-zwei-innovation.de zu finden.

Am Ende des Projekts werden die Nachhaltigkeits- und Innovationswirkungen des Förderschwerpunkts insgesamt analysiert und Handlungsempfehlungen für seine Fortschreibung entwickelt, um die Ressourceneffizienz in der deutschen Industrie auch weiter im Blick zu behalten und zu fördern.

Kontakt:
Dr. Kathrin Schwabe
Telefon: 0721/6809-100
E-Mail: presse@isi.fraunhofer.de
Relevant für die Wirtschaft, relevant für die Gesellschaft – das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht, wie technische und organisatorische Innovationen Wirtschaft und Gesellschaft heute und in Zukunft prägen. Markenzeichen der systemischen Arbeit ist es, Forschungsdisziplinen zu integrieren und mit Auftraggebern und Interessenten ein Netzwerk für Innovationen zu gestalten. Mit seiner Expertise, seiner Erfahrung und seinen Studien leistet das Institut als Teil der praxisorientierten Forschung der Fraunhofer-Gesellschaft einen Beitrag zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb nutzen Politik, Verbände und Unternehmen das Fraunhofer ISI als vorausschauenden und neutralen Vordenker, der Perspektiven für Entscheidungen vermittelt.

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Dr. Kathrin Schwabe Fraunhofer Gesellschaft

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