Gemeinsam sind sie stark

Leistung im Verbund: Neuer Hochleistungsrechner am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster


Wissenschaftliches Rechnen ist einer der Grundpfeiler der modernen Naturwissenschaften. In der Chemie hat es die Quantenmechanik ermöglicht, Stoffeigenschaften und Reaktionen auch außerhalb des Labors im Computer zu untersuchen. Am Institut für Organische Chemie der Universität Münster beschäftigt sich die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Stefan Grimme mit der Entwicklung und Anwendung hochentwickelter Methoden der theoretischen organischen Chemie. Die benötigte Computer-Hardware für die aufwändigen Berechnungen ist in der Regel sehr teuer. Eine preiswerte Alternative stellen "Rechencluster" dar, die aus vernetzten Standard-Personalcomputern bestehen und ein erheblich besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten.

Ein von Prof. Grimme und seinem Mitarbeiter Dr. Christian Mück-Lichtenfeld unter Mithilfe der Institutswerkstätten Chemie aufgebauter paralleler Cluster aus 19 Linux-PCs mit insgesamt 38 PIII/800 Prozessoren wurde jetzt vorgestellt. Dieser Hochleistungsrechner stellt den Forschern eine maximal mögliche Spitzenleistung von rund 11 Gigaflops, das sind etwa 11 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde, und einen Hauptspeicher von 28.5 Giga-Byte zur Verfügung. Das aus Standardkomponenten in Eigenleistung aufgebaute und leicht erweiterbare System ist mit Kosten von 140.000 Mark besonders günstig. Ein in der Leistung vergleichbarer komplett gelieferter „Marken-Hochleistungsrechner“ hätte bis zu 250.000 Mark gekostet. Für den Kauf eines Rechners oder Rechner-Verbundes aus üblichen Workstations wären bei vergleichbarer Leistung sogar mehr als 500.000 Mark fällig gewesen.

Mit dem neuen Rechner-System werden am Fachbereich Chemie und Pharmazie zahlreiche wissenschaftlichen Fragestellungen aus den modernen Bereichen Katalysatordesign, Wirkstoffsynthese und Spektroskopie theoretisch untersucht.

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Norbert Frie idw

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