Klimawandel in der Landwirtschaft

Nicht nur direkt auf Nutzpflanzen, sondern auch auf Nutztiere, Bodenlebewesen oder Pflanzenschädlinge und Nützlinge wird sich der erwartete Klimawandel auswirken.

Welche Folgen eintreten können, erläuterte Professor Hans Weigel von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig-Völkenrode, anlässlich des Nord LB-Forums am 30. Oktober 2007 in Magdeburg. Bei der Tierhaltung auf Grünland kann man in Deutschland zunächst von einer Verlängerung der Vegetationsperiode und einer erhöhten Flächenproduktivität ausgehen.

Allerdings dürften niedrigere Proteingehalte, vermehrte Probleme beim Weidegang (Niederschläge) und bei der Tierhygiene auftreten. Insgesamt wird der Kühlungsbedarf der Tiere steigen. Im Boden ist nicht nur mit einer verstärkten Stickstoff-Freisetzung (N2O) zu rechnen, sondern auch mit einer Abnahme der organischen Substanz und der Humusgehalte.

Im Bereich der Pflanzenkrankheiten und -schädlinge ist die Zahl der Interaktionen so groß, dass derzeit laut Professor Weigel keine allgemeinen Aussagen möglich sind. Sicherlich ist mit der Zuwanderung wärmeliebender Tiere oder Pflanzen (Neophyten) zu rechnen. Pilze dürften angesichts der trockenen Sommer allerdings künftig eine etwas geringere Rolle in Deutschland spielen.

Media Contact

Dr. Martin Heil aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer