Bayreuther experimentelle "Kniffe" für Erkenntnisse zu Struktur und Eigenschaften des Erdinneren

Ende Februar wurde am Bayerischen Geoinstitut der Universität Bayreuth ein einwöchiger Kompaktkurs veranstaltet, der die Methodik von Hochdruck- und Hochtemperaturexperimenten vermittelte und auch vorstellte, wie sich aus den Versuchsergebnisse bessere Kenntnisse über die Struktur und die Eigenschaften des Erdinneren gewinnen lassen.

Es handelt sich bei dieser Veranstaltung um einen von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft geförderten Doktorandenkurs. Den diesjährigen Bayreuther Kurs belegten 21 Teilnehmer, davon 10 aus dem europäischen Ausland. Die Teilnehmer, überwiegend Doktoranden, aber auch Diplomanden und ein Teilnehmer aus der Industrie, stammten nicht nur aus dem Fachgebiet Erdwissenschaften, sondern auch aus der Chemie und Physik.

Wie in den vergangenen Jahren bestand das Kursangebot aus einer Kombination von theoretischem Unterricht und laborgestützten praktischen Veranstaltungen, die von den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Geoinstituts abgehalten wurden. Die Kursangebote umfassten nicht nur experimentelle Verfahren bei hohen Drücken, sondern auch rechenbetonte Mineralphysik, sowie ein breites Spektrum von Analysemethoden zur Bestimmung von Materialeigenschaften. Unter Einsatz unterschiedlicher Hochdruck-/Hochtemperatur-Apparaturen stellten die Teilnehmer künstliche Proben her, die Materie in der tiefen Erde entsprachen und analysierten dann deren Eigenschaften.

Durch den intensiven Erfahrungsaustausch und die weiterführenden Diskussionen konnten die jungen Teilnehmer den Spezialisten des Geoinstituts einige experimentelle „Kniffe“ abschauen.

Zum nächsten internationalen Doktorandenkurs im Februar 2008 liegen schon wieder erste Anmeldungen vor (Informationen über das Bayerische Geoinstitut unter http://www.bgi.uni-bayreuth.de/).

Media Contact

Jürgen Abel idw

Weitere Informationen:

http://www.bgi.uni-bayreuth.de/

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