Tropenwaldschutz Brasilien: Bundesregierung stellt über die KfW weitere 65,2 Mio EUR bereit
Während seiner Brasilienreise unterzeichnete Bundeskanzler Gerhard Schröder vergangene Woche gemeinsam mit dem brasilianischen Präsidenten Fernando Henrique Cardoso in Brasília ein Regierungsabkommen über Finanzielle Zusammenarbeit. Danach stellt die Bundesregierung über die KfW weitere 65,2 Mio EUR als Zuschuss für neun Projekte des Tropenwaldschutzes in Amazonien und der Küstenwälder am Atlantik bereit.
Die KfW finanziert mit dem Zuschuss sowohl laufende, als auch neue Projekte. So wird beispielsweise der Schutz der Atlantischen Küstenwälder weiter ausgebaut: Die weltweit höchste biologische Vielfalt in den Küstenwäldern wird durch die Stärkung von Forstdiensten geschützt. Außerdem wird die nachhaltige Bewirtschaftung von Naturwald und die verbesserte Kontrolle von Waldbränden unterstützt. Ein neuer Ansatzpunkt ist die Einrichtung von Naturschutzgebieten nach dem in Brasilien neu entwickelten Konzept ökologischer Korridore. Dieses Konzept sieht vor, das Überleben von Tier- und Pflanzenpopulationen durch ausreichend große geschützte Flächen zu sichern. Zu diesem Zweck werden Verbindungskorridore zwischen zwei Naturschutzgebieten eingerichtet. Schließlich sollen mit Hilfe des Zuschusses die Überlebenschancen und der Lebensstandard indianischer Völker des Amazonas verbessert werden. Hierbei handelt es sich um Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, der Ausbildung sowie zur Einkommenserzielung.
Mit dem jetzigen Zuschuss erhöht die Bundesregierung ihren Beitrag zum international anerkannten Pilotprogramm zum Schutz der Brasilianischen Tropenwälder (PPG7), das sich seit 1995 in Umsetzung befindet. Über die KfW werden für das PPG7 insgesamt 200 Mio EUR bereitgestellt.
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