Innovative photonische Komponenten durch Plasmonik

Die Systeme bestehen aus Nanostrukturen, die mittels Polymere auf Metalle aufgebracht werden. Das Besondere an diesen Strukturen ist, dass sie sowohl elektronische wie auch optische Signale weiterleiten können. Beispielsweise soll künftig auf einem Chip gleichzeitig elektronische und optische Datenverarbeitung möglich sein.

Die photonische Komponenten nützen das Phänomen der so genannte Oberflächenplasmonen, elektromagnetische Wellen, die sich an metallischen Oberflächen entlang ausbreiten und an die Grenzfläche zwischen einer dünnen Metall- und einer Polymerschicht gebunden sind. Mit den entsprechenden Nanostrukturen ist es möglich, optische Signale zu leiten und zu verarbeiten.

Diese Komponenten sind besonders für integrierte photonischer Schaltungen geeignet, z. B. für die kombinierte elektronische und optische Signalbearbeitung, optische Schnittstellen auf Chips oder die rein optische Datenverarbeitung. Diese plasmonischen Systeme sollen nicht nur kleiner und preiswerter sein, sondern auch verbesserte Parameter besitzen, wie Stromverbrauch, Lichtintensität etc.

Anwendungen sind besonders in den Bereichen der Computerchips, hochauflösender Lithographie und Mikroskopie möglich. Die Systeme sollen auch dazu beitragen, dass Europa eine führende Stellung auf dem Weltmarkt der dynamischen und aktiven plasmonischen Komponenten und integrierter nanophotonischer Schaltungen ausbauen und halten kann.

Teilnehmende Institute im Projekt sind: The Queen's University of Belfast (UK), Aalborg University (DK), Université de Bourgogne, Dijon (F), SILIOS Technologies (F) und das LZH (D).

Das Projekt wurde innerhalb des European Commission 6 Framework Programme für „Polymer-based Nanoplasmonic Components and Devices (PLASMOCOM, http://www.plasmocom.org) am 1. September 2006 gestartet.

Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.

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