E-Government im Testlabor: Mehr Effizienz, besserer Service

Bücher bestellen, Flüge und Hotels buchen oder den Kontostand überprüfen – das geht heute alles vom Computer zu Hause aus. Um auch den digitalen Informationsaustausch mit Behörden und Verwaltungen voranzutreiben, hat Siemens in Berlin ein eGovernment-Labor eingerichtet. Dort werden Abläufe in Behörden analysiert, optimiert und dann in sichere elektronische Anwendungen umgesetzt. Diese integriert Siemens schließlich in bestehende IT-Landschaften. Bevor in einer Behörde ein System installiert wird, können die Siemens-Experten testen, ob in der Praxis alles funktioniert.

Bewährt hat sich beispielsweise die Software Solumstar, die in 13 deutschen Bundesländern von den Grundbuchämtern zur Verwaltung von Daten verwendet wird. Das eGovernment-Labor hat hier die Möglichkeit geschaffen, dass auch Notare von der Kanzlei aus über ein Web-Portal auf Grundbuch-Informationen zugreifen können. Bisher mussten sie sich zum Amt bemühen.

Damit persönliche Daten nicht in falsche Hände geraten, weist sich der Anwender mit einer Signaturkarte aus, die bei einem akkreditierten Trust-Center zertifiziert ist. Diese Karte, die in Deutschland den hohen Anforderungen des Signaturgesetzes entsprechen muss, enthält auf einem Chip die digitale Unterschrift ihres Besitzers. Zur Identifikation wird sie in ein am Computer angeschlosses Lesegerät gesteckt. Die Daten gehen an das Trust-Center und werden dort überprüft. Erst danach erhält der Benutzer Zugang.

Auch bei anderen virtuell abgewickelten Geschäftsvorgängen, die bislang einer Unterschrift bedurften, lässt sich mit solchen Signaturkarten Rechtsverbindlichkeit schaffen. Das eGovernment Labor arbeitet unter anderem daran, Beantragungsverfahren online zu ermöglichen.

Dafür müssen aber Daten und Dokumente in unterschiedlichen Formaten zusammen übermittelt werden können. Siemens Business Services hat daher das Zipped-Record-in-XML-Format (ZRX) entwickelt. Mit ZRX als „Behälter“ ist es möglich, Textdateien im PDF- oder TXT-Format gemeinsam mit MP3-, JPG-, GIF- oder HTML-Dateien in einen virtuellen Aktenordner zu packen und diesen als Ganzes elektronisch zu versenden. Der Ordner kann dann von mehreren Behördenmitarbeitern gleichzeitig bearbeitet werden, was Zeit- und Kosten spart.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer