Biomedizinische Grundlagenforschung auf höchstem Niveau

Ein positives Gutachten der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG) ermöglicht es der Donau-Universität Krems, ihr „Christian Doppler Labor für spezifische Adsorptionstechnologien in der Medizin“ bis Ende 2005 weiterzuführen. Professor Dr. Hans Lehrach, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin, und Dr. Horst Domdey, Vorstand der Bio-M AG und Geschäftsführer des Innovations- und Gründerzentrums für Biotechnologie (IZB) in Martinsried, bescheinigten dem Labor nach einer Evaluierung im März 2005 die herausragende Qualität der Forschungsarbeit und empfahlen, die bis 2004 geplante Laufzeit des Labors um mindestens ein Jahr zu verlängern.

Seit 1999 ist das „Christian Doppler Labor für spezifische Adsorptionstechnologie in der Medizin“ am Zentrum für Biomedizinische Technologie der Donau-Universität Krems angesiedelt. Es ist das erste Christian-Doppler-Labor im Bereich der Medizin und beschäftigt sich mit neuartigen Verfahren für die Eliminierung krankheitsrelevanter Substanzen aus dem Blut. In enger Kooperation mit Instituten der Universität für Bodenkultur Wien, der Technischen Universität Wien und dem Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung in Berlin/Teltow werden auf Basis neuester Technologien Blutreinigungsverfahren für den klinischen Einsatz entwickelt. Diese kommen etwa bei akutem Leber- oder Multiorganversagen, schweren Fettstoffwechselstörungen und Autoimmunerkrankungen zum Einsatz. Ein Vorzeigeprojekt der Kremser Forscher ist das Prometheus®-System, das als Unterstützungssystem bei Patienten mit akutem Leberversagen eingesetzt und bereits in Serie produziert wird.

Bestätigung der Forschungserfolge an der Donau-Universität Krems

„Für uns ist die Verlängerung der Laufzeit ein toller Erfolg und eine wertvolle Bestätigung der Qualität unserer Leistungen – gerade auf dem Gebiet der Grundlagenforschung“, freut sich Prof. Doz. Dr. Dieter Falkenhagen, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Medizinische Wissenschaften an der Donau-Universität Krems. Christian-Doppler-Labors werden für maximal sieben Jahre eingerichtet. Ende 2005 läuft diese Frist für das Labor an der Donau-Universität Krems ab. In ihrem Gutachten empfehlen Domdey und Lehrach aufgrund der herausragenden Leistungen des Labors jedoch, die Forschungsprojekte für spezifische Adsorptionstechnologie in der Medizin mittels Neugründung eines Doppler-Labors fortzuführen.

Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung

Die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft, benannt nach dem österreichischen Physiker und Mathematiker Christian Andreas Doppler, unterhält knapp 40 Forschungsstätten an österreichischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die von der CDG und Sponsoren aus der Wirtschaft finanziert werden. Ziel ist es, die anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu fördern und der Wirtschaft einen effektiven Zugang zu neuem Wissen in den modernen Naturwissenschaften zu ermöglichen. Damit nimmt die CDG seit ihrer Gründung 1989 als Wissenschafts- und Technologietransfereinrichtung eine Schlüsselposition in der österreichischen Forschungs- und Technologielandschaft ein. Der Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung erfolgt in den Christian-Doppler-Laboratorien, die von hoch qualifizierten Wissenschaftlern geführt werden. Von der engen Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in einem Christian-Doppler-Labor profitieren beide Seiten: Unternehmen können neues Wissen für industrielle Anwendungen nutzen und damit ihre Innovationskraft und ihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen. Die Grundlagenforschung erhält wertvolle neue Impulse aus der Praxis und kann längerfristig finanziell abgesichert an einem Thema arbeiten.

Rückfragen
Mag. Jens Hartmann
Zentrum für Biomedizinische Technologie
Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2623
jens.hartmann@donau-uni.ac.at

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Mag. Heidelinde Frühwirt idw

Weitere Informationen:

http://www.donau-uni.ac.at/biomed

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