Max-Planck-Institut für Softwaresysteme gegründet

Forschungscluster mit Standorten in Kaiserslautern und Saarbrücken

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat auf seiner Sitzung am 19. November in München die Gründung des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme beschlossen. Die neue Forschungseinrichtung soll in Form zweier wissenschaftlich gleichwertiger Teilinstitute an den Standorten Kaiserslautern und Saarbrücken entstehen. Dabei sind im Endausbau fünf Abteilungen mit rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgesehen. Das neue Max-Planck-Institut hat die Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen für die Entwicklung komplexer Softwaresysteme zu erforschen. Von ihrem reibungslosen Funktionieren sind heute schon zum Beispiel unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse, weltweit operierende Telekommunikationsnetze sowie große Teile der Automobil- und Flugzeugfertigung abhängig.

Nach sorgfältiger Prüfung des wissenschaftlichen Umfelds und des Entwicklungspotenzials hat die Max-Planck-Gesellschaft entschieden, das neue Institut für Softwaresysteme mit insgesamt fünf Abteilungen an den Standorten Saarbrücken (drei Abteilungen) und Kaiserslautern (zwei Abteilungen) mit den Forschungsthemen zu gründen

Sicherheit,
Verteilte Systeme,
Eingebettete Systeme,
Modelle der Softwaretechnik sowie
Innovative Programmierungssprachen und Programmierungsparadigmen.

Am 15. November 2004 hat die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) den Regierungschefs von Bund und Ländern die Zustimmung zur Gründung des neuen Max-Planck-Instituts und die Aufnahme in die gemeinsame institutionelle Förderung einstimmig empfohlen. Zu den Standorten Kaiserslautern und Saarbrücken führt die BLK aus: „“Mit den dort vorhandenen universitären und außerhochschulischen Forschungspotenzialen besteht bereits jetzt ein vorzügliches Forschungscluster, das durch die Errichtung des neuen MPI für Softwaresysteme zu einem weltweit führenden Informatikzentrum ausgebaut werden kann“ (1).

Der Forschungsbereich Informatik bildet mit insgesamt über 35 Professuren, zwei einschlägigen Sonderforschungsbereichen, dem Forschungszentrum Bioinformatik und einer Vielzahl an wissenschaftlichen Preisen einen Schwerpunkt sowohl an der Technischen Universität Kaiserslautern als auch an der Universität des Saarlandes. Beide Bundesländer arbeiten auf dem Gebiet der Informatik seit vielen Jahren zusammen, so beispielsweise im Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), das ebenfalls in den beiden Städten angesiedelt ist und dem Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik Schloss Dagstuhl.

Zum Forschungscluster Saarbrücken-Kaiserslautern gehören ferner das bestehende Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken sowie die beiden Fraunhofer-Institute für Experimentelles Software Engineering und für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern. Beide Bundesländer wollen das Fach Informatik zentral an der jeweiligen Hochschule verankern, die Profile beider Universitäten auf das neue Institut hin ausrichten und die Institutsgründung auch finanziell nachhaltig unterstützen.

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Dr. Andreas Trepte idw

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