Gesunde Milch – Kampf den Euterkrankheiten
In der „Milchverordnung“ (Verordnung über Hygiene- und Qualitätsanforderungen an Milch und Erzeugnisse auf Milchbasis) sind das „Gewinnen, Behandeln und Inverkehrbringen von Rohmilch…“ geregelt. Aufgelistet werden darin die Anforderungen, die gestellt werden an den Tierbestand sowie an die Räume, in denen gemolken wird, und die Räume, in denen die Milch behandelt wird. Geräte und Gegenstände, die mit Milch in Berührung kommen, müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Für das Melken selbst, das Behandeln der Milch, das Melkpersonal und die Stallarbeiten in Zusammenhang mit der Milch sind detaillierte Anforderungen erlassen. So muss beispielsweise das Euter zu Beginn des Melkens sauber sein und die ersten Milchstrahlen aus jeder Zitze sind gesondert (in ein Extragefäß) zu melken. Eigentlich grundlegende Hygienemaßnahmen! Die Milch von erkennbar euterkranken Tieren darf nicht als Lebensmittel gewonnen werden. Eutererkrankungen sind aber unverkennbar ein großes Problem und treten bereits bei Jungkühen auf. Der aid berichtet in seiner Zeitschrift „Ausbildung und Beratung im Agrarbereich“, dass in Deutschland bis zu 50 Prozent der Jungkühe bereits Eutererkrankungen aufweisen; fast die Hälfte dieser erkrankten Tiere wird vor Erreichen der ersten Laktation geschlachtet. Dies sind alarmierende Zahlen, bedenkt man den wirtschaftlichen Verlust, der durch Eutererkrankungen immer wieder verursacht wird. Ein gutes, konsequent durchgeführtes Hygienemanagement ist unerlässlich im Kampf gegen erhöhte Milchzellgehalte.
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