Roboter und Mensch kommen sich näher
Wachstumsbranche Robotik
Roboter als Haushaltshilfe und Krankenpfleger
Roboter halten Einzug in das tägliche Leben und unterstützen den Menschen im Krankenhaus und Haushalt. Wie weit die technischen Entwicklungen voran geschritten sind, diskutierten Experten während eines VDI-Pressegesprächs auf der „AUTOMATICA“ in München. Gerade im Bereich der Pflege können Roboter künftig alte Menschen oder Kranke, etwa als Rund-um-die-Uhr-Hilfe für Hol- und Bring-Dienste unterstützen. „Das hier zu erwartende Einsparpotenzial kann für die alternden Gesellschaften der Industriestaaten kaum überschätzt werden“, sagt Professor Dr. Gerhard Hirzinger vom Institut für Robotik und Mechatronik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Dennoch gibt es noch Entwicklungsbedarf.
Besonders in der Medizintechnik liege noch eine große Zukunft der Robotik, betont Hirzinger. Operationsroboter arbeiten auf 0,1 Millimeter genau und sind somit handwerklicher Arbeit überlegen. Außerdem ermüden sie nicht. Des Weiteren könnten in Zukunft Roboter weitere Aufgaben in Krankenhäusern übernehmen, wie etwa die Visite. In einem amerikanischen Hospital in Baltimore unterstützt bereits ein „Robo-doc“ die Ärzte bei der Nachbetreuung der Patienten.
Der Markt von Servicerobotern birgt ein großes wirtschaftliches Potenzial und dies nicht nur in der Medizintechnik. Bereits jetzt sind weltweit über 600.000 Serviceroboter im Einsatz und die Robotikbranche erwartet ein Wachstum von mindestens vier Prozent in den nächsten Jahren, was deutlich über anderen Arten von Investitionsgütern liegt. Professor Dr. Alois Knoll, Tagungsleiter der „Robotik „2004“, kann sich vorstellen, dass Roboter etwa als navigationsfähige künstliche Kofferträger an Flughäfen arbeiten. Auch im Bereich Ausbildung sieht er künftige Einsatzbereiche. Jedoch müssen hier noch einige technische Hürden überwunden werden. „Bisher sind die Systeme nicht praxistauglich, d.h. intelligent genug, um in einem vom Menschen geprägten Szenario aus dynamischen Umgebungen, Anforderungen und Aufgaben überleben zu können“, so Knoll.
Die Statements von Professor Dr. Gerhard Hirzinger sowie Professor Dr. Alois Knoll finden Sie im Internet unter: www.vdi.de/presse
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