Textile Schalter und Sensoren – Elektrisch leitfähige 3D-Gewebe
Erfinder der RWTH Aachen haben ein neues dreidimensionales, elektrisch leitfähiges Schmalgewebe entwickelt. Es besteht aus elektrisch leitenden und gewöhnlichen Fä-den. Die Leiterfäden werden bei der Gewebeproduktion als Polfäden direkt in die textile Struktur eingewebt. Dabei können sie in Deck- oder Zwischenlagen vorliegen und durch Flottierung die Lage wechseln.
Diese Vielfältigkeit ermöglicht die Anpassung und den Einsatz unterschiedlichster Anwendungen ohne zusätzlichen Produktionsaufwand. Das Spezialgarn wird wie die restlichen Fäden auf Spulen vom Gatter oder zusätzlich zu einem Kettbaum einge-webt. Somit ist keine aufwendige Umrüstung notwendig. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bauteile nicht nachbearbeitet werden müssen und die gewünschten Oberflächen erhalten bleiben. So kommt es zu keiner Beeinträchtigung hinsichtlich der mechanischen und optischen Eigenschaften. Das Schmalgewebe bleibt für den jeweiligen Einsatzbereich anpassungsfähig. Ein Beispiel stellen Abstandsgewebe mit parallel gewebten Leiterbahnen dar, die durch einen definierten Abstand getrennt werden. Bei einer Änderung dieses Abstandes, zum Beispiel durch äußere Krafteinwirkung, kann kapazitiv ein Signal erzeugt werden (siehe Abbildung). Die Stärke des Signals kann abhängig von der textilen Struktur und der Steifigkeit der Fäden eingestellt werden.
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Tel.: +49 (0)208/94105 10
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Alfred Schillert
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