Neue Studie zu Gesundheitsschäden durch Dieselruß

Eine neue von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Umweltprognose-Instituts in Heidelberg beziffert erstmals einen Teil des volkswirtschaftlichen Schadens von Dieselruß: Auf 2,5 Milliarden Euro belaufen sich jährlich die Kosten allein für Erkrankungen durch Dieselkrebs.

Die Studie bezieht sich auf 8000 Tote, die jedes Jahr an Lungenkrebs durch Dieselruß sterben. Die weiteren Krankheiten wie Asthma, Allergien und Herzkreislauf-Schäden sind noch nicht berücksichtigt.

„Der Bundeskanzler verrechnet sich, wenn er die Autoindustrie vor Investitionen schützt, die uns allen schädliche Abgase ersparen würden“, erklärt Greenpeace Sprecher Günter Hubmann. „Er unterstützt eine Industrie, die für den Steuerzahler Milliarden von Folgekosten verursacht. Die Bürger sollen immer mehr Krankenkosten tragen, aber die Autoindustrie braucht für die Ursachen nicht gerade zu stehen. Greenpeace fordert von der Bundesregierung, dass sie die Autoindustrie dazu bewegt, so schnell wie möglich Filter gegen Dieselruß einzusetzen.“

Krebs auslösender Dieselruß könnte schon lange aus den Abgasen deutscher Diesel-PKW gefiltert werden. Nutzfahrzeuge werden seit Jahren mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Die Firma PSA baut zudem seit drei Jahren serienmäßig Filter in einige Modelle von Citroën und Peugeot ein. Die deutsche Automobilindustrie weigert sich jedoch, trotz geringer Mehrkosten Dieselrußfilter in ihre neuen PKW einzubauen.

Für den Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen und die Weltgesundheitsorganisation WHO ist Dieselruß in den Städten das größte Luftverschmutzungsproblem. Deutsche Diesel-PKW stoßen jedes Jahr fast 9000 Tonnen Ruß aus. Die Emissionen von ungefiltertem Dieselkraftstoff wirken 10 bis 20 Mal Krebs erregender und produzieren einen höheren Ausstoß an Stickoxiden als ein vergleichbarer Benzinmotor.

Media Contact

Günter Hubmann Greenpeace e.V.

Weitere Informationen:

http://www.greenpeace.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer