140 Experten diskutieren Kraftstoffgewinnung aus Biomasse und ihre Nutzung im Verbrennungsmotor

Bei dieser Veranstaltung diskutieren Biologen, Chemiker, Verfahrens- und Verbrennungstechniker gemeinsam aktuelle Forschungsergebnisse rund um die Kraftstoffgewinnung aus Biomasse und deren Nutzung in Verbrennungsmotoren. Neben Wissenschaftlern aus Aachen werden dabei auch Experten aus der ganzen Welt anreisen, beispielsweise von der Princeton University, USA, oder der Norwegischen University for Science and Technology.

Im Zentrum des „5. TMFB International Workshop“ (13. – 14. Juni) stehen vor allem die aktuellsten Ergebnisse des Exzellenzclusters „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ (TMFB, Tailor-Made Fuels from Biomass) an der RWTH Aachen University. Der Exzellenzcluster wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen gegründet, um nachhaltige Wege der Biomassenutzung zu erforschen. Unterstützt wird der Kreis von einer Gruppe namhafter Unternehmen, die als Industriepartner fungieren.

Seit November 2007 werden alle relevanten Forschungsaspekte von den motortechnischen Anforderungen an neue Kraftstoffe, über die verfahrenstechnischen Prozessschritte bis hin zur Auswahl geeigneter Katalysatoren für die Umwandlung der Bestandteile der Biomasse betrachtet. Insgesamt arbeiten rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe aus Biomasse“ mit.

Auch für die zweite Phase der Exzellenzinitiative wurde im vergangenen Jahr ein Antrag auf Förderung eingereicht. Die Wissenschaftler des Exzellenzclusters warten mit Spannung auf die Bekanntgabe der Förderzusagen, die am Tage nach dem International Workshop sein wird.

Die im Rahmen der Arbeiten des Exzellenzclusters entwickelten Kraftstoffe bieten ein großes Potenzial zur Optimierung sowohl der ottomotorischen als auch der dieselmotorischen Verbrennung. Im Dieselmotor ermöglichen neuartige Molekülstrukturen, die über angepasste katalytische Pfade aus Biomasse hergestellt werden können, eine nahezu rußfreie Verbrennung. Zudem wurden Kraftstoffe entwickelt, die eine kontrollierte Selbstzündung mit minimierten Schadstoffemissionen im Ottomotor möglich machen und im konventionellen ottomotorischen Betrieb zu einer Steigerung des Wirkungsgrades um bis zu 10% führen.

Pressekontakt und Infos
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Pischinger
Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen
Tel. 0241/80-96200,
E-Mail: exc@vka.rwth-aachen.de

Media Contact

Thomas von Salzen idw

Weitere Informationen:

http://www.rwth-aachen.de

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