Hauptstadtregion bündelt optische Kompetenz

Optik zählt in der Region Berlin- Brandenburg zu den großen Wirtschaftsthemen. Innerhalb der Innovationsstrategie beider Länder genießt dieses Technologiegebiet besondere Bedeutung und wurde deshalb vor kurzem in einem „Cluster“ zusammengefasst. Sprecher des neuen Clusters von Wissenschaft und Wirtschaft ist Prof. Günther Tränkle.

Der Wissenschaftler ist zugleich Vorsitzender des Kompetenznetzwerks OpTecBB Berlin-Brandenburg, das seit 2000 zum größten Verbund von Unternehmen und Laboren der Optischen Technologien und Mikrosystemtechnik in Deutschland angewachsen ist. Jüngst kam als 100. Mitglied die Berliner Firma First Sensor hinzu.

„Es macht viel Spaß, die Kompetenzen in dieser Weise voranzutreiben“, freut sich Prof. Tränkle. Dabei geht es ihm einerseits um fachliche Vernetzungen zwischen einzelnen Technologien („cross innovation“). Andererseits aber auch um überregionale Bündnisse, wie mit der Optik- Region Jena. „Wir wollen die Thüringer gewinnen, sich stärker an unserer Messe Laser Optics Berlin zu beteiligen“, erläutert Cluster- Sprecher Tränkle. Beide Regionen könnten sich gut ergänzen. Berlin mit vielen Kleinunternehmen hat einen Schwerpunkt auf der Halbleiter- Optik, Jena brilliert mit seinen Großunternehmen bei Medizin- Anwendungen. Für die internationale Ausstrahlung, wie Tränkle kürzlich bei einem Japan-Besuch erfahren hat, könnte daher eine bessere Sichtbarkeit der Optik-Region Mitteldeutschland nur von Vorteil sein.

Die Wirtschaftspolitik fördert die Bildung von länderübergreifenden Clustern, die vor allem im industriellen Bereich Wachstumsimpulse geben sollen. Im Schulterschluss mit Brandenburg konzentriert Berlin daher seine Innovationspolitik auf fünf technologische Zukunftsfelder, jedes mit einer ausgefeilten Cluster-Strategie. Nach Medizin, Verkehr, IuK-Technik und Energie hat nun auch die Optik diesen Status erhalten. Das neue länderübergreifende Cluster Optik umfasst aktuell die Handlungsfelder Photonische Kommunikationstechnik, Lasertechnik, Lichttechnik, Optische Messtechnik, Optische Technologien in BioMed/Pharma sowie Mikrosystemtechnik.

Leitprojekte mit besonderer öffentlicher Förderung zielen auf die Entwicklung innovativer Lichttechnik für die öffentliche Beleuchtung und ihren Einsatz in den Kommunen der Region, die Analyse von Fleischwaren auf ihren Frischegrad mittels Laserstrahl sowie den Einsatz von Laseranwendungen und physikalischer Analytik in der Photovoltaik-Produktion.

Insgesamt sind es nach der jüngsten Erhebung des Netzwerks rund 400 Unternehmen mit 13.700 Beschäftigten in der Hauptstadt-Region, die mit Produkten der optischen Technologien Geschäfte machen. Hinzu kommen weitere 1700 Mitarbeiter in der Forschung. Für 2011 erwarteten die Firmen ein Umsatzplus von bis zu 15 Prozent und einen Beschäftigtenzuwachs von etwa sieben Prozent. Auch für die nahe Zukunft sind die Geschäftserwartungen positiv.

Laser Optics Berlin mit neuen Partnern und Themen

Zu einem bedeutenden Schaufenster für die Innovationen dieser Branche hat sich die Laser Optics Berlin entwickelt. Mit neuen Partnern und Themen will die Veranstaltung in diesem Jahr ihre Position im internationalen Messemarkt weiter ausbauen. So wird der Kongress des Branchentreffs für optische Technologien und Lasertechnik vom 19. bis 21. März 2012 zum ersten Mal in Kooperation mit der renommierten Optical Society of America (OSA) durchgeführt. Eine neue Qualität erhält auch die Kooperation zwischen Laser Optics Berlin und microsys Berlin. Die beiden Brachentermine finden ab 2012 unter einem Dach statt. Damit entsteht eine neue Businessplattform, auf der die Schnittstellen zwischen Optischen Technologien und Mikrosystemtechnik repräsentativ abgebildet werden. Ein weiteres Novum in diesem Jahr ist die Partnerschaft zwischen der Messe und der Technologieregion Warschau.

Die Laser Optics Berlin – Internationale Fachmesse und Kongress für optische Technologien und Lasertechnik – findet alle zwei Jahre statt. Veranstaltet wird die Laser Optics Berlin von der Messe Berlin in Zusammenarbeit mit der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH, den Partnern Max-Born-Institut, OpTecBB, WISTA-MANAGEMENT GMBH und dem Laserverbund Berlin-Brandenburg e.V.

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