APKO-Preis 2010 für Erfindung besserer Kunststoffimplantate im Kopf-Hals-Bereich

Die chirurgischen Behandlungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten von Patienten, die aufgrund von Fehlbildungen, Verletzungen oder ausgedehnten Tumoroperationen erhebliche Gewebesubstanzdefekte im Kopf-Hals-Bereich aufweisen, sind derzeit in einigen Fällen noch nicht zufriedenstellend.

Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie verwendet deshalb auch Kunststoffimplantate, z.B. aus porösem Polyethylen, für Rekonstruktionen an Nase und Ohrmuschel, falls körpereigene Materialien nicht verwendet werden können. Dies geschieht allerdings gegenwärtig nur in ausgesuchten Fällen, da die Verträglichkeit solcher Biomaterialien variiert.

Herr Priv.-Doz. Dr. Sebastian Strieth konnte zeigen, dass sich die Verträglichkeit von porösen Polyethylenimplantaten durch organische Beschichtungen erheblich verbessern lässt (Biocompatibility of porous polyethylene implants tissue-engineered by extracellular matrix and VEGF. J Biomed Mat Res A 2010, 93(4):1566-73). Derartige Techniken („Tissue engineering“) könnten in der Zukunft zu einer Erweiterung des Einsatzes derartiger Implantate in der klinischen Versorgung führen.

Dafür hat die Arbeitsgemeinschaft Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Kopf-Hals-Chirurgie (APKO) in der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian Strieth, Oberarzt an der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main (Direktor: Prof. Dr. med. T. Stöver), mit dem APKO-Preis 2010 ausgezeichnet.

Media Contact

Ricarda Wessinghage idw

Weitere Informationen:

http://www.kgu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer