Grüne LED liefert genug Licht für großen Projektor

Projektoren in Besprechungsräumen müssen sehr stark leuchten, damit man die großformatigen Bilder auch bei Tageslicht gut erkennen kann. LED-Lichtquellen gibt es deshalb bisher überwiegend in Taschen-Projektoren, in Handys oder manchen Heimkinosystemen.

Die neue Diode basiert auf der Ostar-Produktplattform und leuchtet doppelt so hell wie bisher und hat eine extrem homogene Leuchtfläche. Sie soll ab Mitte 2011 den Markt der Office-Projektoren erschließen. Derzeit werden erste Bauteile an Kunden ausgeliefert.

Projektoren überlagern in schneller Abfolge Bilder in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. In herkömmlichen Geräten leuchtet eine spezielle Halogenlampe, vor der ein Farbrad rotiert. LED-Projektoren kommen ohne Farbrad aus, weil die Dioden direkt rot, grün und blau strahlen. LED erzeugen außerdem brillante Bilder mit hohem Kontrast und hoher Farbsättigung.

Sie brauchen weniger Strom und halten mit 30.000 Stunden mehr als sieben Mal so lange durch wie konventionelle Lampen. Bisher sind LED allerdings nicht hell genug für Office-Projektoren, die etwa 2000 Lumen Licht liefern müssen. Die hellsten Taschenprojektoren bieten heute zwischen 50 und 100 Lumen.

Die Helligkeit eines LED-Beamers hängt stark an der Leistung der grünen LED, denn weißes Licht besteht zu mehr als zwei Dritteln aus grünem Licht. Die neue Diode strahlt bei einer Wellenlänge von 520 Nanometern mit 410 Lumen doppelt so hell ist wie bisher. Jetzt können daher Systeme aus mehreren LED aufgebaut werden, die eine Helligkeit von 2000 Lumen erreichen und für Büro-Projektoren mit Bilddiagonalen bis zu mehreren Metern ausreichen. Das Bauteil basiert auf der neuesten Chiptechnologie für Hochleistungs-LED. Blaues Licht wird durch Phosphorkonverter in grünes umgewandelt; damit erreichen die Entwickler doppelt so viel Licht als mit direkt erzeugtem grünen Licht.

Osram Opto Semiconductors, eine Osram-Tochter, die zu Siemens Industry gehört, bietet derzeit als einziger Hersteller LED-Lösungen für Projektoren aller Leistungsklassen an – vom Heimkinosystem mit über 79 Zoll Bilddiagonale bis zu kleinsten Einheiten, die direkt in Mobiltelefone oder MP4-Spieler integriert werden können. Hocheffiziente LED-Beleuchtung ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 rund 28 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete. (IN 2011.03.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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