Kai-Uwe von Hassel Preis für NaT-Working Meeresforschung

Schüler für Naturwissenschaften zu begeistern ist das Ziel der Initiative „NaT-Working Meeresforschung“ am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). Dazu bringt sie Schüler, Lehrer und Wissenschaftler in gemeinsamen Projekten zusammen. Für ihre erfolgreiche Arbeit erhielt die Initiative heute den mit 2.500 Euro dotierten Kai-Uwe von Hassel Preis der Hermann Ehlers Stiftung.

Etwas über neue Tier- und Pflanzenarten zu lesen, die in die Ostsee eingewandert sind, ist spannend. Sie zusammen mit echten Meeresbiologen zu beobachten und zu erforschen, ist aber noch viel aufregender. Die Initiative „NaT-Working Meeresforschung“ des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) versucht, junge Menschen für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern, indem sie Schüler, Lehrer und Wissenschaftler zusammenbringt und gemeinsame Forschungsprojekte organisiert.

Für ihre erfolgreiche Arbeit wurde der Initiative heute der Kai-Uwe von Hassel Förderpreis der Hermann Ehlers Stiftung verliehen. „NaT-Working steht für einen neuen Ansatz des ,Netzwerkens’: Die Initiative zeigt auf, wie Interesse an Naturwissenschaften und Technik innerhalb und außerhalb des Schulunterrichts nachhaltig geweckt werden kann“, betonte der Vorsitzende der Hermann Ehlers Stiftung Otto Bernhardt während der Preisverleihung.

Bernhardt sagte, dass die Stiftung mit dem Preis das herausragende Engagement des Projektes würdigt, dem es gelungen sei, Heranwachsenden Spitzenforschung und die Menschen dahinter näher zu bringen und den Lehrern durch direkten Zugang zu Wissenschaftlern Ideen für neue Lehrinhalte zu bieten.

Auch Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Jost de Jager hob in seiner Laudatio die Bedeutung der Nat-Working-Initiative hervor: „Das Meer und dessen Stellenwert für die Menschen zu verstehen ist von elementarer Bedeutung für die Zukunft. Deshalb brauchen wir junge Leute, die auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die exzellente Meeresforschung, wie sie in Schleswig-Holstein betrieben wird, weiter voranbringen.“ NaT-Working Meeresforschung ermögliche Schülerinnen und Schüler, die Arbeit echter Meeresforscher kennen zu lernen. „Die Initiative begeistert den Nachwuchs für diesen zukunftsweisenden Wissenschaftszweig und sichert auch den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein“, sagte de Jager.

Projektleiter Dr. Joachim Dengg, der den Preis stellvertretend für alle an der Initiative Beteiligten entgegennahm, bedankte sich nach der Preisverleihung: „Es ist für uns eine herausragende Ehre und Freude, dass die Hermann Ehlers Stiftung unsere Arbeit mit dem Kai-Uwe von Hassel Förderpreis würdigt. Vor allem ist es aber ein Ansporn, auch weiterhin Schüler für naturwissenschaftliches Arbeiten und unsere Wissenschaftler für das Engagement in der Nachwuchsförderung zu begeistern“.

Die mit Mitteln der Robert Bosch Stiftung gestartete Initiative „NaT-Working-Meeresforschung“ läuft seit 2003 mit großem Erfolg in Kiel. Das regelmäßige Programm umfasst Projekte für Schulklassen, Förderkurse aus dem Begabtenprogramm des Landes Schleswig-Holstein und Einzelschüler: Derzeit erstellen zum Beispiel zehn Schüler aus Schleswig-Holstein unter Betreuung von Forschern des IFM-GEOMAR Jahresarbeiten über meereswissenschaftliche Themen. Ergänzt wird dies nach Möglichkeit durch besondere Vorhaben, beispielweise durch internationale Kooperationen wie das EU-Projekt CarboSchools, Videoprojekte mit den Kieler Sonderforschungsbereichen 574 und 754, bei denen Schüler Filme über wissenschaftliche Themen drehen, und Highlights wie die Teilnahme einzelner Schüler an Expeditionen mit deutschen Forschungsschiffen oder zu Vulkanen in den Anden. Aktuell arbeitet Dengg außerdem als „NaT-Working Botschafter“ daran, ähnliche Initiativen zwischen Schule und Wissenschaft in der Region enger zu vernetzen und so diese Angebote weiter in die Breite zu tragen.

Media Contact

Andreas Villwock idw

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