Vernetztes Informationssystem für europäische Wasserstrassen

Auf Taschencomputern mit eingebautem Mobiltelefon wie MDA oder Loox soll die Eureauweb-Anwendung in drei Jahren laufen. Die Karten auf den kleinen Endgeräten werden aktuell von Servern bereitgestellt, der Masstab kann vom Anwender gewählt werden

Fraunhofer IPSI arbeitet am Projekt Vernetztes Informationssystem für europäische Wasserstrassen „EurEauWeb“

Für private Benutzer europäischer Wasserstrassen soll es ab dem Jahr 2005 möglich sein, aktuelle Informationen über ihren Standort mit Hilfe mobiler Endgeräte abzufragen, die mit GPRS oder UMTS ausgestattet sind.Von Schleusenwartenzeiten, Marina-Informationen bis hin zu touristischen Hinweisen soll das Spektrum reichen. Realisiert wird dies durch das EurEauWeb, ein vernetztes Informationssystem für europäische Wasserstrassen. Das internationale Projekt wird in Deutschland durch das Fraunhofer Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt betreut.

Zahlreiche Anwendungen für das EurEauWeb sind denkbar. So können beispielsweise Angler, Bootsführer oder Wanderer an den Wasserstrassen immer aktuell die von ihnen benötigten Informationen abrufen. Eine andere Option steht Bootsbetreibern zur Verfügung, die über das EurEauWeb immer in Kontakt mit den Mietern oder Benutzern ihrer Boote stehen und zum Beispiel den Bootsstatus überprüfen können. Dies soll auch eine schnelle und zielgerichtete Reaktion in Notsituationen ermöglichen.

Ein solches System erfordert technisch eine auf offenen Diensten aufgebaute Systemarchitektur, mit der unterschiedliche Dienstanbieter oder Informationslieferanten zum EurEauWeb beitragen können.

Für den Benutzer sind zwei verschiedene Zugriffsmöglichkeiten zum System angedacht: Einerseits kann der Anwender über den sogenannten EurEauWeb- Mobile mit Hilfe von mobilen Geräten wie beispielsweise PDA oder Laptop die Informationsdienste oder bestimmte Visualisierungen ortsbezogener Informationen wie Karten, Schemazeichnungen etc. nutzen. Die Verwendung mobiler Geräte garantiert in diesem Zusammenhang durch den Onlinezugriff ein Höchstmaß an Aktualität.

Andererseits wird ihm das EurEauWeb-Portal im Internet zum Beispiel zur Tourenplanung zur Verfügung stehen, welches ähnliche Funktionalität wie die Mobile-Anwendung bietet, jedoch auf die Installation von spezieller Software verzichtet.

Die Entwicklung von effizienten Methoden für den Zugriff von mobilen Endgeräten auf komplexe, heterogene und dynamische Daten ist Aufgabe des IPSI in Darmstadt. Partner in dem Projekt sind verschiedene europäische Benutzergruppen wie beispielsweise der DMYV (Deutscher Motoryacht Verband e.V.), British Waterways, Fieldfare Trust, Viking Afloat, Shannon Castle Line und France Afloat Burgundy Cruisers.

Weitere Informationen:

Fraunhofer IPSI
Holger Kirchner
Telefon: (06151)869 4813
Telefax: (06151) 869- 6847
E-mail: kirchner@ipsi.fraunhofer.de

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Michael Kip idw

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