Neue Pflanzenarten tragen Namen von Marburger Pharmazeuten

Mit der Benennung wurden die Verdienste des Wissenschaftlers für die Erforschung zentralasiatischer Zwiebelgewächse gewürdigt.

Allium keusgenii ist im Iran heimisch, Allium michaelis wächst in Usbekistan. Beide Pflanzen sind auch für die Forschungstätigkeit von Keusgen und seinem Team am Institut für Pharmazeutische Chemie der Philipps-Universität Marburg von großem Interesse: Eines von deren Hauptarbeitsgebieten liegt auf der Untersuchung der Schwefelchemie wilder Laucharten und der Identifikation von neuartigen Schwefelverbindungen.

Die Namensgebung beruht auf einem Vorschlag, den Dr. Reinhard Fritsch vom Leibniz-Institut für Pflanzen-Genetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben und Dr. Furkat Khassanov von der Akademie der Wissenschaften Usbekistan unterbreitet hatten. Die Erstbeschreibung der beiden neuen Arten wurde im vergangenen Jahr mit der Eintragung in die so genannte Species-Datenbank abgeschlossen. Mit der ehrenvollen Benennung sind für den Namenspaten auch Rechte und Pflichten verbunden, etwa die Verpflichtung, sich weiter um die Heilpflanzen der Ursprungsländer zu kümmern.

Interview zur Namensgebung mit Professor Dr. Michael Keusgen in der
Pharmazeutischen Zeitung vom 22. April 2010:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=33530
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Professor Dr. Michael Keusgen,
Institut für Pharmazeutische Chemie
Tel.: 06421 28 -25808
E-Mail: keusgen@staff.uni-marburg.de

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