Zehn Millionen Euro für die Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftler

Mit zehn Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftler an der Universität Göttingen: So hat die DFG jetzt die Verlängerung von drei bestehenden Graduiertenkollegs für Doktoranden in der Mathematik, der Umweltgeschichte und der Medizin bewilligt.

Neu eingerichtet wird das Kolleg „Expertenkulturen des 12. bis 16. Jahrhunderts“, das von Wissenschaftlern aus der Philosophischen, der Theologischen und der Juristischen Fakultät getragen wird. Damit wurden in dieser Bewilligungsrunde der DFG alle vier Kolleg-Anträge der Georgia Augusta positiv begutachtet. Von einem „großartigen Erfolg“ spricht der Präsident der Georg-August-Universität, Prof. Dr. Kurt von Figura. Besonders erfreulich sei dabei die Förderung für das geisteswissenschaftliche Promotionsprogramm.

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Expertenkulturen“ befasst sich mit der ambivalenten Situation von Experten in okzidentalen Gesellschaften – ihrer Unverzichtbarkeit und den weit verbreiteten Vorbehalten gegen ihren sozialen und politischen Einfluss. Die Forschungsfragen konzentrieren sich dabei auf die Frühphase europäischer Expertenkulturen vom 12. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren wird das Kolleg mit 1,86 Millionen Euro gefördert.

Es startet mit zehn Stipendiaten, später kommen sechs weitere hinzu. Finanziert werden auch zwei Stellen für Postdoktoranden. Sprecher des Graduiertenkollegs, das im April 2009 seine Arbeit aufnimmt, ist Prof. Dr. Frank Rexroth vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte. Beteiligt sind neben der Geschichtswissenschaft außerdem Hochschullehrer der Germanistik, der Romanistik und der Lateinischen Philologie sowie der Rechts- und der Kirchengeschichte. Die Qualifizierung der Doktoranden erfolgt in enger Kooperation mit dem Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung und dem international organisierten Promotionsstudiengang Mittelalter- und Frühneuzeitstudien.

Für die Fortführung des Graduiertenkollegs „Identifikation in mathematischen Modellen: Synergie stochastischer und numerischer Methoden“ (Sprecher: Prof. Dr. Rainer Kreß) hat die DFG 2,77 Millionen Euro bewilligt. Verlängert wird auch das federführend von der Biologie betreute Kolleg „Interdisziplinäre Umweltgeschichte. Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa“ (Sprecher: Prof. Dr. Bernd Herrmann), das 2,21 Millionen Euro erhält. Das Graduiertenkolleg „Die Bedeutung genetischer Polymorphismen in der Onkologie: Von den Grundlagen zur individualisierten Therapie“ (Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Brockmöller) wird für die Fortsetzung seiner Arbeit mit 3,16 Millionen Euro gefördert. Alle drei Kollegs werden in der zweiten Förderperiode über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert. An der Universität Göttingen arbeiten aktuell elf DFG-geförderte Graduiertenkollegs und ein von der VolkswagenStiftung finanziertes Promotionskolleg.

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-goettingen.de/

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