Frankfurter Forscherin erhält mit 2,4 Mio. Euro dotierte Auszeichnung für die Erforschung von Gefäßerkrankungen und Zellalterung

Das geförderte Projekt untersucht die Gefäßneubildung und Gewebereparatur, um neue Behandlungsverfahren zur Heilung des Herzens nach einem Herzinfarkt zu entwickeln. Der ausgezeichnete Forschungsantrag ist einer von insgesamt elf bewilligten Projekten aus Deutschland, die unter den knapp 800 eingereichten Forschungsvorhaben in diesem europaweiten Wettbewerb ausgezeichnet wurden.

Herz-Kreislauferkrankungen sind in den westlichen Industrienationen weiterhin Todesursache Nummer 1. Winzige Stückchen von Ribonukleinsäuren, die so genannten microRNAs, beeinflussen die Synthese von Hunderten von Proteinen bei Herz-Kreislauferkrankungen. Basierend auf dieser neuen Erkenntnis soll mittels neuer Hemmstoffe dieser übergeordneten Regulation die Erholung des Gewebes nach Sauerstoffunterversorgung verbessert werden.

Zudem eignen sich microRNAs und deren Hemmstoffe zur gezielten Aktivierung von Stammzellen, die bereits erfolgreich in der Frankfurter Universitätsklinik zur Behandlung von Patienten mit Herzinfarkt oder Herzmuskelschwäche eingesetzt werden. Da fortgeschrittenes Alter ein zentraler Risikofaktor für die Entstehung von Herzerkrankungen ist, plant die Forscherin, im letzten Teil des für fünf Jahre geförderten Projektes zudem die Zellalterung und Funktionsstörung durch microRNAs aufzuklären.

Prof. Dimmeler hofft mit diesen zusätzlichen Mitteln neue Möglichkeiten zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln: „Diese Auszeichnung garantiert die einzigartige Gelegenheit, dieses neue, spannende und zukunftsweisende Projekt mit meinem Team weiterzuführen“.

Die Auszeichnung ist ein weiterer Beweis, dass sich Schwerpunktbildung und gezielte Förderung wissenschaftlicher Exzellenz durch die Universität Frankfurt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft auszahlen. In Zeiten kompetitiver Mittelverteilung für die Forschung in Europa ist das herausragende Abschneiden der Frankfurter Forscher ein nicht hoch genug einzuschätzendes Gütesiegel.

Für weitere Informationen:

Prof. Dr. Stefanie Dimmeler
Institut für kardiovaskuläre Regeneration
Zentrum für Molekulare Medizin
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Ansprechpartner:
Sekretariat Frau Hill
Fon (0 69) 63 01 – 5158
E-Mail Hill@med.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Fon (0 69) 63 01 – 77 64
Fax (0 69) 63 01 – 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de

Media Contact

Ricarda Wessinghage idw

Weitere Informationen:

http://www.kgu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer