Sinnesorgane für Autos und Flugzeuge

Die Maschine ohne Pilot bringt ihre Passagiere ans Ziel. Dies ist noch Science Fiction. Bereits heute jedoch arbeitet die Gyro-Technologie an der immer präziseren Bestimmung von Fluglage und Position – eine Voraussetzung dafür, dass Flugzeuge selbständig im Luftraum manövrieren und Fluggeräte ihre Lage im All ausrichten können. Auch in der Zielführung für Autos kommt diese Technologie zum Einsatz. Über die Navigationssysteme der Zukunft diskutieren internationale Experten und Vertreter der Wirtschaft beim Symposium Gyro Technology.

Das internationale Symposium, das sich in diesem Jahr mit dem Thema „Inertial Components and Integrated Systems“ beschäftigt, findet am Dienstag, 16. September, von 8.00 bis 17.00 Uhr und Mittwoch, 17. September, von 8.30 bis 17.00 Uhr im Gartensaal im Schloss Karlsruhe, Schlossplatz 1, statt. Organisator sind das Institut für Theoretische Elektrotechnik und Systemoptimierung (ITE) des KIT in Kooperation mit der „Deutschen Gesellschaft für Ortung und Navigation (DGON)“.

Die Konferenz kam im letzten Jahr zum ersten Mal nach Karlsruhe. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, dieses international renommierte Symposium nun dauerhaft in die Fächerstadt zu holen“, so der Leiter der Tagung, Professor Gert Trommer vom ITE. Die Tagung wird von nun an regelmäßig jedes Jahr im September in Karlsruhe stattfinden. Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen.

Die Gyro-Technologie, deren Name noch an den alten Kreiselkompass aus der Schifffahrt erinnert, steht heute für ein innovatives Feld der Wissenschaft und Industrie. Sie beschäftigt sich mit Inertialsensoren, wie beispielsweise Ringlaserkreisel, MEMS-Beschleunigungsmesser über GPS-Satellitenempfänger bis hin zu multisensoriell gestützten Navigationssystemen und deren Anwendungen. Mit Hilfe dieser „Sinnesorgane“ für Maschinen ist es möglich, Drehbewegungen, Beschleunigungen oder Neigungen im Raum präzise zu erfassen. Ziel ist es, die Position oder Fluglage auch in gestörten Situationen wie dem Ausfall des GPS-Empfanges fehlerfrei bestimmen zu können, indem die Informationen von vielen auf unterschiedlichen Messprinzipien basierenden Sensoren kommen, deren Daten optimal fusionieren.

Dem Programmausschuss ist es in diesem Jahr gelungen, 20 hochkarätige Vorträge zusammenzustellen. Im vergangenen Jahr kamen die teilnehmenden Experten aus 19 Ländern.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

Weiterer Kontakt:

Monika Landgraf
Pressereferentin
KIT-Pressestelle
Tel.: +49 721 608 8126
Fax: +49 721 608 3658
E-Mail : Monika.Landgraf@verwaltung.uni-karlsruhe.de

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

Weitere Informationen:

http://www.ite.uni-karlsruhe.de

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