ZiF-Tagung zu "The Enculturated Body: Skalen verkörperter Bedeutung in der Kommunikation"

Vom 26. bis 28. Juni findet im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld unter der Leitung von Scott Jordan (Psychologie, Normal/Illinois), Jürgen Streeck (Sprachwissenschaft, Austin/Texas) sowie Ipke Wachsmuth (KI-Forschung, Bielefeld) die Tagung „The Enculturated Body: Skalen verkörperter Bedeutung in der Kommunikation“ statt.

In diesem Workshop soll zunächst der theoretische und empirische Nutzen der Gründung von Bedeutung in der Theorie dynamischer Systeme untersucht und dann im Speziellen auf den Begriff eines Enculturated Body (eines Körpers, wie er durch Normen und Werte kulturellen Kontextes geprägt ist) bezogen werden. Der entscheidende Gedanke liegt in Folgendem: Auf der einen Seite können gängige individuenbezogene, mechanistische Modelle von Bedeutung und Kommunikation zwar Kausalzusammenhängen Rechnung tragen, auf der anderen Seite fällt es allerdings schwer, mit ihrer Zuhilfenahme die Entstehung von Bedeutung zu erklären.

Sämtliche Arbeiten über kausale Modelle befassen sich mit Mechanismen, während Bedeutung, weil sie keine kausalen Wirkungen hat, dann als ein Epiphänomen gesehen werden muss. Die Sichtweise eines Enculturated Body konzipiert diesen dagegen als eine sich selbst erhaltende Verkörperung der multiplen Skalen kulturellen Kontextes, aus dem er hervorgeht und in welchem er sich selbst erhalten muss. Daraus ergibt sich, dass derartige Verkörperungen natürlich und notwendig 'über' den Kontext sind, den sie verkörpert haben und in welchem sie sich selbst erhalten.

Eine Konzeption von Bedeutung im Sinne eines verkörperten 'Worübers' stellt den Enculturated Body als ein in natürlicher Weise sinnstiftendes System dar und konzipiert Kommunikation als einen Akt des gemeinsamen Erzeugens, Teilens und Erhaltens von natürlich verkörperter Bedeutung.

Tagungssprache ist Englisch.

Besonders einladen möchten wir zu einer öffentlichen Tanz-Performance mit Professor Tomie Hahn (Rensselaer Polytechnic Institute, Troy) am 26. Juni um 19:00 Uhr im Plenarsaal des ZiF mit dem Titel „Moving Culture – An Evening of Japanese Dance“.

Tagungszeiten:
26. Juni, 9:00 Uhr – 20:30 Uhr
27. Juni' 9:30 Uhr – 16:45 Uhr
28. Juni, 9:30 Uhr – 12:30 Uhr
Inhaltliche Fragen bitte direkt an die Veranstaltungsleitung:
Prof. Dr. Ipke Wachsmuth,
E-Mail: ipke@techfak.uni-bielefeld.de
Anfragen zur Tagungsorganisation an:
Marina Hoffmann (Tagungsbüro des ZiF), Tel. 0521 106 2768, Fax: 0521 106 6024,
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

Media Contact

Torsten Schaletzke idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer