China droht 2030 Wasserkrise

Bis dato kein etabliertes Verteilungssystem zwischen dem Norden und Süden des Landes

Chinesische Wasserexperten warnen, dass China im Jahr 2030 in der Wasserkrise stecken könnte. Zu diesem Zeitpunkt, wenn die Bevölkerung die 1,6-Mrd.-Menschen-Grenze erreicht, soll die Wasser-Verfügbarkeit bei 1,760 m3 pro Kopf liegen. Diese Marke liegt gefährlich nahe an dem international anerkannten Referenzwert für Wasserknappheit von 1.700 m3. Dies berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua heute.

Der Leiter des Bodenschutz-Instituts der chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) Li Rui erklärte, dass 2030 der Wasserbedarf in China den Höchstwert erreichen wird. Werden keine wirksamen Maßnahmen ergriffen, werde das Land mit einer schweren Wasserkrise zu rechnen haben. In Nordchina wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen. Es nutzt Untergrund-Wasser, das sich vor 10.000 Jahren gebildet hat. Umweltschützer warnen allerdings vor einer derartigen Nutzung und einer Erschöpfung des nassen Elements. In einigen Gebieten sei es durch die übermäßige Ausbeutung des Untergrund-Wassers bereits zu Erdrutschen und Bodenrissen gekommen.

In China sind die Wasserressourcen ungleichmäßig verteilt. Während im Norden des Landes Wasserknappheit herrscht, gibt es im Süden keinen Mangel. 81 Prozent der gesamten Wasserressourcen befinden sich südlich des Jangtse-Flusses. Die südlichen Gebiete machen aber nur 36,5 Prozent der Gesamtfläche des Landes aus. Aufgrund der reichen Wasserressourcen ist die Wirtschaft dieser Gebiete aber relativ gut entwickelt. Gebiete nördlich des Jangtses stellen 63,5 Prozent der Gesamtfläche Chinas, sie sind aber lediglich in Besitz von 19 Prozent der lebenswichtigen Ressource. Aufgrund der Wasserknappheit, der Pro-Kopf-Anteil an Wasserressourcen beträgt lediglich 500 m3, ist die Wirtschaft in diesen Gebieten, insbesondere in den Einzugsgebieten des Gelben Flusses, des Huaihe- und des Haihe-Flusses, relativ rückständig. Die wichtigsten Flüsse Chinas fließen im Allgemeinen von Westen nach Osten und sind durch Wasserscheiden voneinander getrennt. Ein optimiertes Wasserverteilungssystem ist bis dato noch nicht entwickelt worden.

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Sandra Standhartinger pte.online

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