Open Ship auf Polarstern

Am Sonntag, den 25. Mai, lädt das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft zu einem Rundgang über den Forschungseisbrecher Polarstern ein. Auf dem Schiff und an der Pier werden Wissenschaftler mit Ausstellungen, Filmen und Postern ihre Arbeit darstellen und Fragen der Besucher beantworten.

Auf den bislang 46 Polarstern-Expeditionen haben über 7600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Polargebiete erforscht. Dabei sind sie in Regionen vorgedrungen, in denen noch kein Mensch zuvor gewesen ist. Ihre Erkenntnisse sind einmalig und beispielsweise in die aktuellen Berichte des Weltklimarates eingeflossen.

Das größte deutsche Forschungsschiff ist seit 1982 für die deutsche und internationale Wissenschaft in der Arktis und Antarktis unterwegs. Es gehört dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und wird vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung betrieben. Die Polarstern ist nicht nur ein schwimmendes Labor, sie versorgt auch die ganzjährig betriebene Neumayer-Station in der Antarktis mit Lebensmitteln, Material und Treibstoff. Derzeit ist Polarstern auf dem Weg von Punta Arenas nach Bremerhaven, wo sie am 20. Mai einlaufen wird.

Die Besucher können sich an Bord und in einem Ausstellungszelt Einblicke in die vielfältige Forschung des Alfred-Wegener-Instituts verschaffen: Bei den Biologen können sie Kleinstlebewesen, die auf der Jungfernfahrt der Polarstern und in diesem Jahr gefangen wurden, unter dem Mikroskop betrachten. Eine Fotoausstellung zeigt skurrile Lebewesen, die unter dem Eis der Antarktis vorkommen. Atmosphärenforscher präsentieren ihre Messgeräte und die großen Ballone, die diese Technik in die Luft transportieren. Bei den Ozeanographen kann man sehen, wie sich die Temperatur in den Meeren verändert und was dies für das Klima bedeutet. Angewandte Forschung zeigt die Bionik: Natürliche Strukturen werden nachgeahmt, um neue, ultraleichte Stützverbände zu konstruieren.

Für alle Besucher fahren von 10:45 Uhr bis 15:45 Uhr stündlich kostenlose Busse vom Hauptbahnhof Bremerhaven über das Deutsche Schiffahrtsmuseum zum Zolltor Rotersand. Von hier gibt es einen Buspendelverkehr zum Osttor der Lloyd Werft. Die letzte Rückfahrt über dieselbe Route startet um 17:15 Uhr ab Osttor Lloyd Werft. In der Nähe des Werftgeländes stehen ausgeschilderte Parkplätze zur Verfügung. Auf der Pier gibt es Essen und Trinken sowie Informationsbroschüren und Souvenirs für die Besucher.

Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

Media Contact

Margarete Pauls idw

Weitere Informationen:

http://www.awi.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer