Verkehrsunfallrisiko ist prognostizierbar – ARC science news

Mit einem Spezialfahrzeug wurden alle österreichischen Straßen befahren, um Informationen über ihren Oberflächen-Zustand zu erhalten. Daten über die Griffigkeit, Spurrinnentiefe und Kurvenradien wurden erfasst und gespeichert, um eine virtuelle Karte des Straßennetzes zu erstellen.

Durch das neu entwickelte Computerprogramm MARVin können diese Informationen nun mit der österreichischen Unfalldatenbank verknüpft werden. Die „Hot Spots“ auf Österreichs Straßen werden damit schnell und verlässlich sichtbar. Der Verkehrsplanung steht nun ein einzigartiges Instrument zur Verfügung, um Österreichs Straßen in Zukunft wesentlich sicherer zu machen.

Fast 40.000 Verkehrsunfälle pro Jahr, viele sind vermeidbar

Jedes Jahr ereignen sich auf Österreichs Straßen rund 40.000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Alkohol am Steuer, zu schnelles Fahren oder Müdigkeit erhöhen das Unfallrisiko. Aber nicht nur das Fehlverhalten des Fahrers, sondern auch die Beschaffenheit der Straße kann schuld an einem Unfall sein. Derartige Zusammenhänge liegen zwar oft auf der Hand, wurden aber bisher nicht systematisch erforscht. Forscher von arsenal research, einem Unternehmen der Austrian Research Centers, haben sich dieser Aufgabenstellung nun angenommen und ein Modell zur Abschätzung des Risikopotenzials von Verkehrsinfrastruktur erarbeitet.

Dieses verbindet die Daten der Straßengegebenheiten mit den Unfalldaten und macht das Risikopotential von Straßen deutlich sichtbar. Dazu werden die Straßengegebenheiten bei Unfallstellen genau untersucht und Risikofaktoren im Bereich der Infrastruktur identifiziert. Aus den Prognosen lassen sich Präventivmaßnahmen ableiten und auch auf andere, ähnliche Straßenabschnitte übertragen.

Anwendung von MARVin in Prävention und Ursachenforschung

Die Verkehrssicherheitssoftware von arsenal research bietet eine Reihe innovativer Anwendungsmöglichkeiten für Verkehrsplaner. Bekannte Unfallstellen können nun genau analysiert werden, um die Risikofaktoren zu identifizieren und auszuschalten. Die geplanten Verbesserungsmaßnahmen können dann am Computermodell auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Aber auch im Neubau von Trassen kann die Technologie sinnvoll genutzt werden. MARVin vergleicht geplante Strecken mit dem vorhandenen Streckennetz und kann so das Unfallrisiko bereits in der Planungsphase objektiv beurteilen. Riskante Streckenplanungen können damit effektiv vermindert werden, das spart Kosten und rettet Menschenleben.

Mag. Michael H. Hlava
Austrian Research Centers GmbH – ARC
Leiter Corporate Communications
phone +43 (0)50550-2046
mobile +43 (0)664 620 77 66
mailto:michael.hlava@arcs.ac.at
Veronika Handel, MSc.
arsenal research
Leiterin Marketing & Kommunikation
phone +43 (0) 50 550- 6287
mobile +43 (0)664 620 78 51
mailto:veronika.handel@arsenal.ac.at

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Michael Hlava idw

Weitere Informationen:

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