Insolvenzen im September 2007

Die Länder Nordrhein-Westfalen und Saarland haben für das Jahr
2006 Korrekturen ihrer Insolvenzzahlen angekündigt. Außerdem wurden für Hamburg im zweiten Halbjahr 2006 die Insolvenzfälle nicht periodengerecht zugeordnet.

Aus diesen Gründen können sämtliche Veränderungsraten für Deutschland, die sich auf Ergebnisse des Jahres 2006 beziehen, bis auf weiteres nur ohne Berücksichtigung der Insolvenzmeldungen dieser Länder berechnet werden. Nach den Ergebnissen der 13 Bundesländer (ohne Nordrhein-Westfalen, Saarland und Hamburg) haben die Verbraucherinsolvenzen im September 2007 nur noch leicht zugenommen (+ 1,7%). Damit schwächte sich der Anstieg der Verbraucherinsolvenzen im Vergleich zu den Vormonaten deutlich ab (Juli 2007: + 20,6%, August 2007: + 8,6%). Bei den Unternehmensinsolvenzen hielt der Rückgang (- 15,8%) weiter an.

Insgesamt registrierten die Gerichte in Deutschland im September
2007 12 357 Insolvenzen. Nach den Ergebnissen der 13 Bundesländer waren es 3,7% weniger als im September 2006. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für September 2007 in Deutschland auf 2,2 Milliarden Euro. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur knapp ein Fünftel der Insolvenzfälle ausmachen, entfielen auf sie rund 56% aller Forderungen.

Von Januar bis September 2007 wurden nach den Ergebnissen der 13 Bundesländer 13,6% weniger Insolvenzen von Unternehmen und 16% mehr Insolvenzen von Verbrauchern verzeichnet. Insgesamt registrierten die Gerichte 6,3% mehr Insolvenzen als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

Eine methodische Kurzbeschreibung der Insolvenzstatistik sowie eine zusätzliche Tabelle und weitere Daten und Informationen zu diesem Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Rainer Bach,
Telefon: (0611) 75-2388,
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