Hauptverkehrsstraßen und integrierte Innenstadtentwicklung

Sie sind oft laut, grau und vom Durchgangsverkehr dominiert und dennoch auch immer lebendige Wohn- und Arbeitsorte, wichtig für die lokale Versorgung und die Erreichbarkeit im Quartier: Städtische Hauptverkehrsstraßen zeichnen sich durch eine intensive Überlagerung unterschiedlicher Nutzungsinteressen und Flächenansprüche im öffentlichen und privaten Raum aus.

Nicht zuletzt durch die „Renaissance der Innenstadt“ entstehen derzeit wieder neue Chancen für Aufwertung und Revitalisierung dieser Straßenzüge. Gleichzeitig droht aber gerade die wachsende Beliebtheit der Innenstädte, Nutzungskonflikte in dicht bebauten Gebieten erst recht weiter zu verschärfen. Konkurrierende Verkehrsanforderungen und Aspekte der Stadtentwicklung müssen daher verträglich miteinander in Einklang gebracht werden, damit Straßenräume wieder als Motoren der Entwicklung von Stadtquartieren wirken können.

Neben der Verkehrsfunktion gewinnen Wohn- bzw. Aufenthaltsqualität und die gestalterische Aufwertung bei Strategien zur Entwicklung von Straßenräumen zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile setzen hierfür auch Regelwerke und Richtlinien wie die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt) neue Standards. Gleichzeitig erfordern auch die aktuellen gesetzlichen Grundlagen im Bereich Luftreinhalteplanung und Lärmminderungsplanung eine Verringerung der Emissionen in Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten.

Im Seminar werden daher u.a. folgende Fragen erörtert:

– Wie unterstützt die Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen die integrierte Innenstadtentwicklung?
– Wie können sich überlagernde Nutzungsansprüche im begrenzten Straßenraum und mit knappen Ressourcen ausgeglichen werden?
– Wie wird mit der Konzentration von Verkehrsfolgen (Lärm, Luftschadstoffe, Flächeninanspruchnahme, Verkehrsunfälle, Immobilienentwertung, …) umgegangen?
– Entstehen durch die neuen gesetzlichen und planerischen Vorgaben zusätzliche Gestaltungsspielräume, und wie können diese genutzt werden?
– Wie sehen Beispiele integrierter Flächennutzung aus, wie gelingen die Förderung des Umweltverbunds und die Reduktion des MIV?
– Wie gelingt die Einbindung wichtiger Akteurs- und Interessengruppen, welche Beteiligungs- und Planungsmethoden sind erfolgversprechend?
– Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es bei Umbaumaßnahmen?
– Welche Vision können wir für die Hauptverkehrsstraße der Zukunft entwickeln?
– Wie kann durch das Design von Hauptverkehrsstraßen und die Verteilung von Verkehrsflächen eine Verringerung von Emissionen erreicht werden?
– Wie gelingt bei Hauptverkehrsstraßen im Bestand die Aufwertung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität und was bedeutet das für die Verkehrsfunktion?

– Wie lässt sich die Verkehrssicherheit von Hauptverkehrsstraßen erhöhen?

Neben der Darstellung aktueller Herausforderungen stehen vor allem gelungene Beispiele sowie wirksame Instrumente und Methoden im Mittelpunkt der Vorträge, Kontaktbörse und Arbeitsgruppen.

Leitung:
Dr.-Ing. Wulf-Holger Arndt, Wolfgang Aichinger, Deutsches Institut für Urbanistik
Teilnehmerkreis:
Führungskräfte aus den Bereichen Verkehrsplanung, ÖPNV-Aufgabenträgerschaft, Stadtentwicklung und Stadtplanung und Ratsmitglieder sowie von Busunternehmen und Projektträger-Gesellschaften
Programm mit Detailinfos und Konditionen:
http://www.difu.de/veranstaltungen/2013-12-09/hauptverkehrsstrassen-und-integrierte-innenstadtentwicklung.html
Veranstalter und Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Zimmerstraße 1315
10969 Berlin
Ansprechpartnerin/Anmeldung:
Sylvia Bertz
Tel.: 030/39001-258
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: bertz@difu.de
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
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