Hot Key hilft bei der Suche nach orientierungslosen Patienten

Menschen, die unter Gehirnerkrankungen wie Alzheimer leiden, verlieren im Alltag häufig die Orientierung und irren umher. Über den Rundfunk bitten Angehörige oder Pflegepersonal dann um Hilfe bei der Suche.

Ein Ortungsgerät namens Hot Key ermöglicht es in Zukunft, Verirrte schneller aufzuspüren. Das Gerät ist nicht größer als ein Walkman und so leicht, dass es Patienten ständig mit sich führen können. Mit Hilfe eines Empfängers, der das Ortungssystem GPS nutzt, ist Hot Key stets über den Aufenthaltsort seines Trägers informiert. Ein GSM/GPRS-Funkmodul sendet die aktuellen Positionsdaten an eine Zentrale. Patienten, die sich verlaufen haben, können entweder per Knopfdruck einen Hilferuf absenden oder von der Zentrale selbst lokalisiert werden. Denkbar ist das System auch als mobile Notrufsäule: Patienten mit Herzbeschwerden etwa könnten bei Bedarf schnell Hilfe anfordern.

Hot Key wurde im Rahmen des EU-Projekts „Healthmate“ entwickelt. Mehrere Unternehmen und Universitäten aus Spanien, Frankreich und Deutschland arbeiten bei dieser Initiative zusammen, um gemeinsam Lösungen für die Fernbetreuung hilfsbedürftiger Menschen zu finden. Siemens liefert das drahtlose Funkmodul MC35 für das System, mit dem sich Daten und Sprache über Mobilfunknetze schnell und zuverlässig übertragen lassen.

Eine ähnliche Technik mit dem Funkmodul MC35 kommt bei einer weiteren Lösung für den medizinischen Betrieb zum Einsatz. Mit dem so genannten Health Support Device können Patienten zu Hause Daten über Körperfunktionen wie Blutdruck, Herzströme, Pulsschlag oder den Sauerstoffgehalt des Blutes messen und anschließend drahtlos an den behandelnden Arzt senden. Dadurch bleibt dem Patienten ein Besuch in der Praxis oder dem Krankenhaus erspart. Zugleich ist es ein Beitrag zur Senkung der Kosten im Gesundheitswesen.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens NewsDesk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer