BMWi fördert innovative Normungsprojekte

 Ab sofort fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Einbringen neuester Forschungs- und Entwicklungsergebnisse (Forschungs- und Entwicklung = FuE) in die Normung durch die Förderrichtlinie WIPANO „Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen“. Ziel der Richtlinie ist es, Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Lösungen zu überführen.

„Normen und Standards bilden den Stand der Technik ab und dienen daher allen Stakeholdern als Wissenspool. Werden neueste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in diesen Wissenspool integriert, kann auf den Neuerfindungen aufgebaut werden“, erklärt VDE-Normungsexperte Dr. Paul Wakke.

Gleichzeitig werde das für den Markteintritt nötige Vertrauen in neue Produkte durch Mess- und Prüfstandards unterstützt, die Markttransparenz werde damit erhöht und Transaktionskosten verringert. Das BMWi stellt insgesamt 23 Millionen Euro für Normungsprojekte sowie für die Patentierung und Verwertung innovativer Ideen bereit.

Was wird gefördert?

Die Förderrichtlinie WIPANO fördert Projekte mit mindestens einem öffentlich grundfinanzierten Forschungspartner und folgenden Zielstellungen:

– Normungsmäßige Aufbereitung und Diffusion von FuE-Ergebnissen auf nationaler (DKE/DIN), europäischer (CENELEC/CEN) oder internationaler (IEC/ISO) Ebene für und in die Normung

– FuE-Projekte zur Unterstützung der Marktdurchdringung innovativer Produkte, Technologien oder Dienstleistungen durch Normen und Standards, z.B. durch die Entwicklung von Prüfnormen

– Entwicklung einheitlicher Schnittstellen, Terminologien, Klassifizierungen, sowie von Referenzarchitekturen oder Standardprozessen

Ziel der Projekte sollte jeweils ein Normentwurf bzw. ein Entwurf eines Standards sein. Die Projektlaufzeit sollte mindestens 6 und maximal 36 Monate betragen. Projektskizzen können ganzjährig eingereicht werden. Die offizielle Förderrichtlinie und weitere Informationen gibt es unter www.dke.de/wipano . Die VDE-Normungsexperten unterstützen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen bei der Antragsstellung.

Über die DKE:
Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE erarbeitet Normen und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Sie vertritt die deutschen Interessen im Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) und in der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Rund 3.500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeiten das VDE-Vorschriftenwerk in der DKE. Die VDE-Bestimmungen basieren heute größtenteils auf Europäischen Normen, die zu etwa 80 Prozent das Ergebnis der internationalen Normungsarbeit der IEC sind.

Pressekontakt: Melanie Unseld, Tel. 069 6308461, melanie.unseld@vde.com, www.vde.com 

Media Contact

Melanie Unseld VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

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