Turbo-Effekt für Hightech-Optik in Deutschland

Mit einer neuen Förderinitiative will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Grundlagen für die Produktion von Großserien im Bereich Optik schaffen. „Wir müssen Innovationen stärker in Deutschland verwerten und internationale Märkte erschließen. Unser Ziel ist die Herstellung von Hightech-Produkten in Deutschland“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch in Berlin. Für die Fördermaßnahme „Optische Komponenten und Systeme für Volumenmärkte“ stellt das BMBF insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Gegenwärtig werden in Deutschland im Bereich optische Technologien hauptsächlich Spezialprodukte mit hohem Wert und aufwändiger Fertigung hergestellt. Systeme und Komponenten in hohen Stückzahlen – z.B. Laser für Datenspeicher oder Linsen für Mobiltelefone – werden hingegen überwiegend im Ausland gefertigt, meist in Südostasien und Osteuropa. Für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg ist aber auch im Hightech-Sektor der Zugang zu Massenmärkten wichtig. Denn neue Spezialoptiken lassen sich zusammen mit Großserienherstellern schneller und leichter vermarkten. Außerdem ist die Fertigung von Massenprodukten inzwischen so hoch entwickelt, dass dieses Know-how zunehmend auch für die Fertigungsverfahren von Spezialoptiken übernommen wird.

Deshalb hat das BMBF gemeinsam mit Unternehmen und Forschungsinstituten in Deutschland die Fördermaßnahme „Optische Komponenten und Systeme für Volumenmärkte“ erarbeitet. Sie zielt darauf ab, Forschung zu neuen optischen Komponenten zu fördern, die einen Einstieg in Märkte mit größeren Stückzahlen (ab 10.000 Stück) ermöglichen. Beispiele könnten etwa bildgebende Digitaltechnik für Multimedia-Anwendungen oder Anzeigesysteme in Fahrzeugen sein. Mit der Förderinitiative sollen die Grundlagen geschaffen werden, Großserien in Deutschland zu fertigen.

Bis zum 15. Dezember 2006 können Projektvorschläge eingereicht werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.bmbf.de/foerderungen/6742.php
sowie beim
VDI Technologiezentrum
Dr. Martin Böltau
E-Mail: boeltau@vdi.de
Tel.: 0211/6214-465

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