Karl-Arnold-Preis der NRW-Akademie der Wissenschaften vergeben

Der Karl-Arnold-Preis, mit dem die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften herausragende Leistungen jüngerer Wissenschaftler prämiert, geht in diesem Jahr auf Vorschlag der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Akademie an den Bayreuther Frühneuzeit-Historiker Dr. Thomas Brockmann.

Brockmann hat in Bonn und Oxford (Christ Church College) Geschichte studiert und ist nach Stationen in Bonn (bei dem Editionsprojekt der „Acta Pacis Westphalicae“), als Stipendiat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel sowie als universitärer Lehrbeauftragter in Düsseldorf und Prag seit 1999 Mitarbeiter am Bayreuther Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit (Professor Dr. Franz Bosbach). Ein Schwerpunkt seiner Forschungsinteressen liegt auf der politischen und Kirchengeschichte des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.

Die 1999 erschienene Monographie des Bayreuther Historikers „Die Konzilsfrage in den Flug- und Streitschriften des deutschen Sprachraumes 1518-1563“, hervorgegangen aus der von Konrad Repgen in Bonn betreuten Dissertation, rekonstruiert die bewegte öffentliche Debatte der Reformationszeit um das Konzil als Mittel zur Wiederherstellung der zerbrochenen Kircheneinheit. In Arbeit ist eine größere Studie über die Politik Kaiser Ferdinands II. im Dreißigjährigen Krieg. Brockmann wirkt auch an den internationalen Aktivitäten des Bayreuther Frühneuzeit-Lehrstuhls mit, in deren Zentrum die Erforschung der deutsch- britischen Beziehungen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart steht. Der Karl-Arnold-Preis 2004, der nach dem langjährigen Ministerpräsidenten (1947-1956) des Landes Nordrhein-Westfalen benannt und mit 10 000 Euro dotiert ist, wird am 19. Mai im Rahmen der Jahresfeier der Nordrhein- Westfälischen Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf an den Bayreuther Historiker überreicht.

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Kerstin Wodal Universität Bayreuth

Weitere Informationen:

http://www.uni-bayreuth.de

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