Forschung zur Verbesserung der Leukämietherapie

PD Dr. Gesine Bug, Oberärztin an der Medizinischen Klinik II des Klinikums der J.W. Goethe-Universität, ist mit dem diesjährigen Preis der Alfred und Angelika Gutermuth-Stiftung ausgezeichnet worden.

Die Ärztin und Wissenschaftlerin erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und ihren herausragenden Einsatz zum Wohle von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und myelodysplastischem Syndrom. Die Preisverleihung fand im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung zum Abschluss des Habilitationsverfahrens statt.

Die akute myeloische Leukämie ist eine Stammzellerkrankung, bei der es durch unkontrollierte Vermehrung und gestörte Ausreifung der bösartigen Stammzellen zu einer Anhäufung unreifer Leukämiezellen im Knochenmark kommt. Zur Verbesserung der Leukämietherapie erforscht PD Dr. Gesine Bug den Einsatz innovativer molekularer Medikamente wie der Histon-Deacetylase-Inhibitoren (HDACi).

HDACi wie beispielsweise Valproinsäure bewirken eine Umwandlung der unreifen Leukämiezellen in reife Blutzellen, die sich nicht mehr teilen können und zugrunde gehen. Durch die Untersuchung der HDACi-Effekte auf bestimmte, für das Überleben leukämischer aber auch normaler Stammzellen essentielle Signalwege soll die Grundlage für die Planung zukünftiger Kombinations- und Erhaltungstherapien geschaffen werden.

PD Dr. Gesine Bug (38) studierte Humanmedizin in Mainz, wo sie auch promovierte und ihre ärztliche Approbation erhielt. Seit 1997 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin in der Medizinischen Klinik III des Klinikums der J.W. Goethe-Universität und ist seit 2006 Oberärztin der Medizinischen Klinik II. PD Dr. Gesine Bug ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie/Onkologie.

Die 1998 gegründete Alfred und Angelika Gutermuth-Stiftung fördert die Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems, insbesondere des myelodysplastischen Syndroms und der Leukämie. Die Stiftung fördert insbesondere zukunftsweisende Projekte, die an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung in der Klinik angesiedelt sind.

Für weitere Informationen:

PD Dr. med. Gesine Bug
Medizinische Klink II
Abt. Hämatologie/Onkologie
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main
Fon (0 69) 63 01 – 61 03 oder – 48 02, Fax (0 69) 63 01 – 41 70
E-Mail g.bug@em.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main
Fon (0 69) 63 01 – 77 64, Fax (0 69) 63 01 – 8 32 22
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