Neue Ära in Geisteswissenschaften dank moderner Technologie

Führende europäische Geisteswissenschaftler wollen in der Forschung ein neues Zeitalter einläuten.

In einem Grundlagenpapier verpflichten sie sich dazu, die Rolle und Bedeutung moderner Technologien auszubauen und somit eine neue Forschungsinfrastruktur für die Zukunft aufzubauen.

Das Papier wurde von einer internationalen Expertengruppe innerhalb der European Science Foundation (ESF) unter Leitung der Trierer Universitätsprofessorin Claudine Moulin erarbeitet. Beteiligt war zudem das Trier Center for Digital Humanities.

Infrastrukturen wie Bibliotheken, Archive, Akademien, Museen und Galerien seien für bedeutende Stränge der Forschung unabdingbar. Moderne Technologien, argumentieren die Autoren weiter, eröffneten jedoch neue und produktive Möglichkeiten, bekannte Fragestellungen zu erforschen und neue Fragen zu entwickeln.

„Indem wir unser kulturelles Erbe in digitaler Form zugänglich machen und es sensibel mit anderen Ressourcen verbinden, überwinden wir Grenzen der geisteswissenschaftlichen Forschung, um große Herausforderungen in den Geisteswissenschaften selbst, aber auch an den Schnittstellen mit anderen Forschungsfeldern zu benennen“, sagte Moulin. Weiter heißt es, dass die in anderen Bereichen bereits vorhandene anspruchsvolle Infrastruktur die Geisteswissenschaften zwar weiterbringen könne. Dennoch sei es erforderlich, zweckdienliche eigene Strukturen aufzubauen und zugänglich zu machen, die fachtypische Daten, Forschungsmethoden und Arbeitsweisen berücksichtigen.

Das Papier listet sieben vorrangige Schlüsselbereiche und künftige Forschungsrichtungen auf, die zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Forschungsinfrastruktur in den Geisteswissenschaften führen sollen.

Weitere Informationen: http://www.esf.org/publications.html

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Peter Kuntz idw

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