Stromtrasse durch den Thüringer Wald untersucht
Karsten Klysch hat im Bereich Gebäude- und Energietechnik der Fakultät Gebäudetechnik und Informatik der FH Erfurt erfolgreich seine Bachelor-Arbeit zum Thema „Berücksichtigung der CO2-Bilanz beim Bauvorhaben zur geplanten 380 kV-Trasse durch den Thüringer Wald“ verteidigt. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Judith Lebküchner-Neugebauer.
Die geplante und viel umstrittene Strom-Trasse durch den Thüringer Wald überstreicht unterschiedlich genutzte Flächen. Es handelt sich um die via Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt nach Redwitz in Bayern führende Stromtrasse über den Thüringer Wald. Von den 220 Kilometern Trasse in Thüringen könnten 103,5 Kilometer unterirdisch geführt werden.
Bei oberirdischer Führung der Stromleitungen müsste ein 150m breiter Streifen unterhalb der Stromführung ohne Waldbedeckung frei gelassen werden – eine breite Schneise im Thüringer Wald. Bei unterirdischer Führung würde sich die un-bewaldete Fläche auf einen 50m breiten Streifen verringern.
Im Rahmen der Bachelor-Arbeit wurde ermittelt, dass die CO2-Bilanz bei einer Kabelverlegung im Tunnel das für die Umwelt günstigste Ergebnis bringt. Dicht gefolgt ist diese Variante von einer reinen Kabelverlegung, während die Freileitung wesentlich schlechter abschneidet.
Der erwartete Gewinn des Stromunternehmens für die Stromdurchleitung wäre -ungeachtet der unterschiedlichen Baukosten- bei den Varianten Kabelverlegung und gasisolierte Leitung, so ergaben die Berechnungen, auf Dauer deutlich günstiger als bei der Freileitung.
Denn die Unterhaltungskosten für die unterirdischen Varianten wären niedriger, da der Waldbewuchs nur zu einem Drittel niedrig gehalten werden müsste. Profitieren würde auch die Natur: Die Schneise im Thüringer Wald wäre nur 50 statt 150 breit, weniger Bäume müssten sterben.
Kontakt: Prof. Lebküchner-Neugebauer, Tel. 0361 6700-968
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