ProDi-ScorInG – Bewertungsmodell für Innovationen und Innovationsprozesse

Die Umsetzung von Produkt- und Dienstleistungsinnovationen scheitert bei KMU häufig an der Fremdfinanzierung. Die Ursache hierfür ist u.a., dass den Kapitalgebern und Unternehmen keine geeigneten Instrumente zur Einschätzung des ökonomischen Ausfallrisikos von Innovationsvorhaben zur Verfügung stehen und somit die Begründungen für die Investitionen unzureichend sind.

ProDi-ScorInG liefert einen Ansatz zur Harmonisierung der Abstimmungsprozesse zwischen den KMU und den Finanzdienstleistern, um z. B. die Kapitalbeschaffung für die Umsetzung von Innovationen zu erleichtern oder Innovationen ökonomisch einfacher bewerten zu können. In diesem Zusammenhang spielen ganzheitliche Verfahren zur wirtschaftlichen Bewertung von Innovationen und Innovationsprozessen eine besondere Rolle.

Im Zuge des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes „Innovative Wachstumsstrategien für KMU durch produktionsnahe Dienstleistungen“ (InnoWa-KMU) entwickelt derzeit das Institut für Technologie und Arbeit e. V. in Kooperation mit der Hauer Associates Consulting & Research GmbH ein Bewertungsmodell für Innovationen und Innovationsprozesse (ProDi-ScorInG), das folgenden Anforderungen gerecht werden soll:

– Förderung der Akzeptanz bei Banken und Rating-Agenturen zur Optimierung von Fremdfinanzierungsmöglichkeiten durch verbesserte Einschätzung des Ausfallrisikos von Innovationsvorhaben

– Bereitstellung eines ganzheitlichen Verfahrens zur wirtschaftlichen Bewertung von Innovationen und Innovationsprozessen

– Aussagen über wirtschaftliche Erfolgsaussichten von hybriden Dienstleistungsinnovationen

– Sicherung der Erfolgsaussichten von Innovationsvorhaben durch die Gestaltung entsprechender Rahmenbedingungen

– Integration in die strategische Planung und langfristige Unternehmensentwicklung

– Konformität der Bewertung mit Basel II.

Um eine praktische Anwendbarkeit von ProDi-ScorInG insbesondere bei KMU zu sichern, steht eine möglichst breite Akzeptanz des Modells bei Unternehmen, Banken, Rating-Agenturen und Verbänden im Vordergrund. In dem Zusammenhang wurde ein prototypisches Vorgehensmodell gewählt, das möglichst bestehende Forschungsansätze und Validierungserfahrungen integriert:

– Typisierung von Dienstleistungs- und Produktinnovationen und Zusammenfassung spezifischer Merkmale im Umfeld KMU

– Konkretisieren der aus Basel II resultierenden Anforderungen an Unternehmen und Innovationsprozesse

– Ableitung konkreter Gestaltungsanforderungen an das Bewertungsinstrument (z.B. Neutralität, Transparenz, Historisierung, für laufende Innovationsprozesse anwendbar (Prognosefähigkeit))

– Einbindung bereits bestehender Instrumente, die entweder bei den Unternehmen zur Anwendung kommen oder die in der Theorie vorgeschlagen werden (z.B. EFQM-Modell)

– Entwicklung eines „marktfähigen“ Bewertungsinstruments in Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen, Banken und Ratingagenturen und prozessbegleitende Evaluation

– Transfer/Vermarktung in Zusammenarbeit mit IHK und anderen Transferpartnern.

Derzeit befindet sich die Version 2.0 von ProDi-ScorInG bei den Verbundpartnern in der Testphase. Die produktive Anwendung und die Vermarktung des Bewertungsinstruments sind für das 1. Quartal 2009 geplant.

Ansprechpartner:

Ekkehard Musold
Institut für Technlogie und Arbeit e. V.
Kurt Schumacher Strasse 74a
D-67655 Kaiserslautern
Tel. 0631-31680-15
E-Mail: ekkehard.musold@ita-kl.de
Dr. Reimund Hauer
Geschäftsführer
HAUER Associates Consulting&Research GmbH
Berliner Allee 36
D-63225 Langen
Tel. 06103-3867846
E-Mail: info@prodi-scoring.de

Media Contact

Bernd Riedinger idw

Weitere Informationen:

http://www.innowa-kmu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer