DBU-Umwelttechnik-Projekt heute in Bayern als "Leitprojekt" geehrt
Ehrung für ein innovatives, umweltentlastendes Modellprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): Aus den Händen des 1. Vorsitzenden des Kompetenzzentrums Umwelt (KUMAS) in Augsburg, Dr. Hermann Teufel, nahm heute Dr. Malte-Matthias Zimmer als Projektleiter im Namen der Firma Thoma Metallveredelung GmbH (Heimertingen) die Auszeichnung als „KUMAS Leitprojekt 2009“ in Empfang.
Der mittelständische Betrieb hatte mit einer DBU-Finanzspritze von 110.000 Euro ein neues Verfahren zur Hartverchromung entwickelt, das ökologische und ökonomische Vorteile miteinander verbindet. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde: „Es freut uns sehr, dass eines der drei Leitprojekte dieses Jahres ein DBU-Projekt ist und wir mit unserer Schützenhilfe den Umwelttechnik-Standort Bayern in Deutschland voranbringen konnten.“
Brickwedde betonte, dass die Oberflächentechnik seit Jahren mit zahlreichen Projekten von der DBU gefördert werde. Zwar seien bereits viele Umweltentlastungen verwirklicht und umgesetzt worden. Es bestehe aber weiterhin ein hohes Potenzial für zusätzliche Innovationen. Mit ihrem neu entwickelten Verfahren zur galvanischen Hartverchromung sei es der Thoma Metallveredelung gelungen, etwa durch intelligente Stromführung und Wärmerückgewinnungsmaßnahmen bis zu 90 Prozent der eingebrachten Energie zu nutzen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, Schadstoffe zu vermeiden oder zu verringern und auch den Einsatz natürlicher Rohstoffe zu begrenzen.
Die Hartverchromung dient etwa dem Korrosions- und Verschleißschutz. Beispiele sind große Kolbenstangen für die Hydraulik von Baumaschinen. In dem von zwei Schwestern geführten Familienunternehmen Thoma Metallveredelung werden Oberflächen mit elektrischem Strom metallisch beschichtet.
Neben der rein technischen Betrachtung der Ergebnisse sei auch beachtlich, dass es hier mit einem finanziell überschaubaren Finanzvolumen der DBU gelungen sei, eine Investition des Unternehmens in der Größenordnung von rund zwei Millionen Euro zu steuern.
Mit einer optimierten Beschichtungsqualität und verbesserten Fertigung seien neben den ökologischen Folgen von dem Heimertinger Unternehmen auch ökonomische Aspekte erreicht worden. Brickwedde: „Neben dem umweltentlastenden Effekt solcher Innovationen steht immer auch der wirtschaftliche Aspekt durch verringerte Energie- und Materialkosten im Blick. Geht man von mittelfristig steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe aus, stellen derartige Innovationen auch einen Beitrag zur Sicherung der Wirtschaftsstandorts Deutschland dar.“
KUMAS-Leitprojekte sind Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Konzepte, Entwicklungen oder Forschungsergebnisse, die Umweltkompetenz aus Bayern in besonderem Maße demonstrieren. Mit der Prämierung will KUMAS die Entwicklung und Umsetzung innovativer Vorhaben unterstützen und so das wissenschaftliche und technische Umwelt-Wissen der Region sichern.
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