Bessere Nutzungsmöglichkeiten des Internets für 250 Mio. Menschen im östlichen und südlichen Afrika

Die KfW Entwicklungsbank hat die Verträge zu ihrer Beteiligung an der Finanzierung des afrikanischen Seekabelprojektes Eastern Africa Submarine Cable System (EASSy) abgeschlossen. Das Finanzierungspaket in Höhe von insgesamt 70,7 Mio. USD wurde gemeinsam mit der International Finance Corporation, Weltbank-Gruppe, IFC, der Afrikanischen Entwicklungsbank, der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie der französischen Entwicklungsbank Agence Francaise de Developpement (AFD) geschnürt.

Die KfW Entwicklungsbank beteiligt sich mit 13,2 Mio. USD aus eigenen Mitteln an der Finanzierung.

Das EASSy-Projekt umfasst den Bau eines rund 10.000 km langen Untersee-Glasfaserkabels entlang der ostafrikanischen Küste von Südafrika bis Sudan. In Dschibuti, Somalia, Kenia, Tansania, Madagaskar und Mosambik sind Landstationen für das Kabel vorgesehen.

Das Projekt wird insgesamt 21 afrikanische Staaten untereinander mit hochwertigen Internet- und weiteren internationalen Kommunikationsdienstleistungen versorgen und sie darüber hinaus mit dem Rest der Welt vernetzen. Das Kabel wird die Telekommunikationslandschaft in Afrika nachhaltig verbessern, da es den Zugang von rund 250 Mio. afrikanischen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht. Der Bau des Kabels wird Mitte Dezember 2007 beginnen und rechtzeitig zu Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in der Republik Südafrika betriebsbereit sein.

„Unsere Finanzierung an diesem Vorhaben ist ein Beitrag der KfW Entwicklungsbank zur Schließung der digitalen Kluft, die weite Teile Afrikas faktisch von den Chancen der modernen Informationstechnologien ausschließt. Durch das Netz wird die Wettbewerbsfähigkeit der afrikanischen Volkswirtschaften profitieren“, sagte Wolfgang Kroh, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe.

Die Investitionskosten belaufen sich auf insgesamt 235 Mio. USD.
Sie werden neben den langfristigen Krediten der Entwicklungsbanken in Höhe von 70,7 Mio. USD durch ein Konsortium von 25 Telekommunikationsunternehmen dargestellt. Davon haben 21 Unternehmen ihren Sitz in Afrika. Diese Gesellschaften werden auch den Hauptteil der Kapazität des Kabels nutzen. Die Kredite der Entwicklungsbanken werden einer speziellen Projektgesellschaft zur Verfügung gestellt, mit der kleineren afrikanischen Telekommunikationsunternehmen die Beteiligung an dem Kabelprojekt ermöglicht wird.

Momentan zahlen Verbraucher im Osten und Süden Afrikas üblicherweise zwischen 200 und 300 USD pro Monat für ihren Internetzugang, der meist über Satellitenverbindungen bereitgestellt wird. Das EASSy-Kabel wird dazu beitragen, dass die Preise für internationale Anbindungen in der Region deutlich sinken werden und die Anzahl der afrikanischen Internetnutzer kräftig ansteigen wird.

Dies wird nach Einschätzung der KfW Entwicklungsbank deutliche positive entwicklungspolitische Impulse für die Region zur Folge haben wie für die wirtschaftliche Entwicklung als auch für die Entwicklung des Wissensmanagements.

Media Contact

Dr. Charis Pöthig KfW

Weitere Informationen:

http://www.kfw.de

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