Mehr als zwei Drittel aller IT-Führungskräfte in Großunternehmen scheitern bei der Umsetzung von Innovationen

Neues Innovationsmanagement ist gefragt / Der Stiftungsrat der IT-Foundation Europe verweist auf den wesentlich aktiveren Mittelstand

Für die Zukunft eines Unternehmens sind Innovationen unerlässlich. Dabei kommt gerade der IT eine Schlüsselrolle zu: Denn Firmen brauchen Innovationen im IT-Segment zur Unterstützung sich wandelnder Geschäftsprozesse. Allerdings scheitern in Großunternehmen zwei von drei IT-Führungskräften bei der Umsetzung von Innovationen. Der Grund: Strenge Hierarchien und bürokratische Abläufe in den Konzernen. Zudem fühlen sich viele IT-Entscheider durch den herrschenden Kostendruck in Forschung und Entwicklung gebremst. Dies berichtet das IT-Wirtschaftsmagazin „CIO“ in seiner aktuellen Ausgabe (Heft 4/2005). Um den Reformstau aufzulösen, fordern IT-Experten eine Kehrtwende: Die IT-Abteilungen müssen ein neues Innovationsmanagement etablieren.

Gegenüber „CIO“ verweist der Stiftungsrat der IT-Foundation Europe auf das Beispiel vieler mittelständischer Unternehmen. Laut einer TNS-Emnid Umfrage fördern 85 Prozent der Mittelständler Produktideen offensiv und schöpfen Kooperationsmöglichkeiten ab (65 Prozent). Zwei Drittel der mittelständischen Firmen nutzen außerdem ein systematisches Vorschlagswesen und investieren gezielt in die Fort- und Weiterbildung. Bei Großunternehmen tun dies hingegen nur 37 beziehungsweise 43 Prozent.

Damit auch in Großunternehmen die Ideen nicht versanden, ist es nach Ansicht der IT-Experten notwendig, vor allem den ständigen Austausch zwischen den Abteilungen zu fördern – und zwar in beide Richtungen. „Nur gemeinsam können IT und Geschäftsbereiche Innovationen treiben“, erklärt Gerard Richter, Partner des Unternehmensberaters Roland Berger, gegenüber dem IT-Wirtschaftsmagazin. Er fordert, dass ein CIO als „Transmissionsriemen zwischen beiden Welten“ fungiere. Noch ergebnisorientierter sei allerdings die Etablierung von so genannten Querschnittsmanagern. In den USA schon weitverbreitet, gibt es sie hierzulande kaum. Denn hierarchische Strukturen seien dafür verantwortlich, so Alexander Linden, Gartner-Vizepräsident, dass gute Leute „doch immer gleich befördert und dann mit Managementarbeiten zugeschüttet“ werden. Er plädiert deshalb sogar für den Einsatz einer so genannten Advanced Technology Group, einem Innovationsteam bestehend aus IT-Spezialisten sowie Vertretern verschiedener Unternehmensbereiche. Sie sollen Technologietrends aufspüren, Netzwerke knüpfen und auch Informationsquellen außerhalb des Unternehmens, wie Universitäten, öffentlich geförderte Projekte oder auch Technologiehersteller, anzapfen.

Für Rückfragen: Horst Ellermann, Chefredaktion CIO, Tel. 089/360 86-0 E-Mail: horst.ellermann@cio.de

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