Starker Euro keine Konjunkturbremse

Die Postbank sieht in einem starken Euro keine Gefahr für das Exportwachstum und die gerade begonnene Konjunkturerholung in Deutschland. Die heimische Wirtschaft dürfte vor allem im Schlepptau der weltwirtschaftlichen Belebung an Fahrt gewinnen. Die Volkswirte der Bonner Bank erwarten den Euro auf Jahressicht bei 1,20 gegenüber dem US-Dollar.

Der Euro hat seit Anfang letzten Jahres um fast 37 Prozent auf 1,23 US-Dollar aufgewertet. Im gleichen Zeitraum stieg der handelsgewichtete Außenwert des Euro um 16 Prozent. Damit hat sich die preisliche Wettbewerbsposition der deutschen Wirtschaft gegenüber den Staaten außerhalb der Eurozone grundsätzlich verschlechtert. Dennoch: Dank steigender Exporte hat die deutsche Wirtschaft die Konjunkturwende im 3. Quartal geschafft. Mit einem Anstieg gegenüber dem Vorquartal von 3,2 Prozent zogen die Exporte rasant an.

Eine weitere extreme Euro-Aufwertung könnte der Konjunktur in Deutschland schaden. Die Volkswirte der Postbank halten dies aber nicht für wahrscheinlich. Sie erwarten zwar kurzfristig eine Aufwertung des Euro in Richtung 1,25 US-Dollar. Danach dürfte er sich aber bei 1,20 US-Dollar einpendeln, da die hohe Wachstumsdifferenz der USA gegenüber dem Euroraum gegen eine weitere Aufwertung des Euro spricht. Nach einem schwachen Wachstum der deutschen Exporte von 1,5% in diesem Jahr, rechnet die Postbank für 2004 mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent. Die Exporte bleiben ein wichtiger Wachstumsmotor.

Die vollständigen „Postbank Perspektiven“ für den November und zurückliegende Monate finden Sie auch im Internet unter www.postbank.de/research

Pressekontakt:
Joachim Strunk
Telefon 0228 920 12100
Telefax 0228 920 12199
E-Mail joachim.strunk@postbank.de

Media Contact

ots

Weitere Informationen:

http://www.postbank.de/research

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer