Weltweit modernstes Schifffahrtsinformationssystem für die Donau beauftragt

<font face="Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif" size="-1"><b>ECDIS-Karte <br> der Donau bei Dornach</b> <br> <br> Die ECDIS (Electronic Chart Display) ist eine beispielhafte Darstellung <br> von Schiffspositionen auf einer digitalen Donaukarte <br> <br> <b>Copyright:</b> via donau</font> <br> </P>

Realisierung des Schifffahrtsinformationssystems DoRIS durch Avitech/Frequentis

Was in der Luftfahrt bereits Standard ist, wird nun auch für die Binnenschifffahrt realisiert. Modernste Technologien erhöhen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der Donauschifffahrt. Koordiniert werden die Entwicklungs- und Implementierungsarbeiten von via donau – Donau Transport Entwicklungsgesellschaft mbH im Auftrag des Verkehrsministeriums (bmvit). Den Auftrag für die Realisierung des Schifffahrtsinformationssystems DoRIS erhielt – nach einer erfolgreichen europaweiten Ausschreibung – das Firmenkonsortium Avitech/Frequentis.

Die Binnenschifffahrt verfügt als einziger Güterverkehrsträger über ausreichend freie Kapazitäten, um einen wesentlichen Anteil der ansteigenden Transportvolumina im Zuge der EU-Osterweiterung zu bewältigen. Größtmögliche Zuverlässigkeit und eine hohe Verkehrssicherheit sind dafür Grundvoraussetzung. Mit dem Schifffahrtsinformationssystem DoRIS (Donau River Information Services) soll diesen Anforderungen Rechnung getragen und die Attraktivität der Binnenschifffahrt als moderner Verkehrsträger gesteigert werden.

So wird auf einer elektronischen Schifffahrtskarte – der sogenannten ECDIS – das aktuelle Verkehrsgeschehen abgebildet und Daten wie die exakte Schiffsposition, der Schiffsname, die Abmessungen eines Schiffsverbandes oder aber auch Informationen betreffend Ladung, Fahrtgeschwindigkeit und Fahrtrichtung via Transpondersystem zu einer nationalen Leitstelle weitergeleitet. Zusätzlich ist – ohne landseitige Infrastruktur – eine Kommunikation dieser Daten von Schiff zu Schiff innerhalb eines Umkreises von mindestens drei Kilometern möglich. Nutzer des Systems sind Schiffsführer, Behörden (Oberste Schifffahrtsbehörde, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Inneres), Schifffahrtsunternehmen sowie Logistikunternehmen und Verlader, welche die in DoRIS gewonnenen Informationen zum Management ihrer Logistikketten einsetzen können.

Durch die Überwachung und Beeinflussung der Verkehrsströme und durch ein effizientes Schleusenmanagement wird die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht. Unfallvorgänge lassen sich in Zukunft leichter nachvollziehen, Gefahrguttransporte effektiver überwachen und Zoll- und Grenzabfertigungen wesentlich beschleunigen. Das wiederum führt zu einer Reduzierung der Kosten, die derzeit bei Wartezeiten an Schleusen, in Häfen und bei der Zollabfertigung entstehen. Darüber hinaus ergeben sie durch eine planbare und kontinuierliche Fahrt umweltschonende Treibstoffeinsparungen. Alle Informationen, die für die operative Binnenschifffahrt relevant sind, können auch online abgerufen werden.

Der Startschuss zur Errichtung von DoRIS ist mit der Beauftragung des Konsortiums für die Entwicklung eines Testzentrums bei der via donau und die infrastrukturelle Ausstattung der Teststrecke Freudenau-Greifenstein gefallen. Der Testbetrieb soll mit Juli 2002 beginnen. Nach einer erfolgreichen Testphase von neun Monaten soll eine Entscheidung, ob das für die Teststrecke gewählte System auf der gesamten österreichischen Donau installiert werden kann, getroffen werden. Das Testzentrum wird auch der österreichischen Industrie für Produkte im Bereich Ortung und Navigation sowie Transportlogistik und Übertragungstechnologien zur Verfügung stehen.

Die Wichtigkeit von Verkehrsleitsystemen auf den Binnenwasserstraßen Europas haben auch die Verkehrsminister Europas bei ihrer Konferenz im September 2001 in Rotterdam bestätigt und mit dem Beschluss, bis Ende 2005 auf allen wichtigen Binnenwasserstraßen River Information Services zu errichten, bekräftigt.

Das Schifffahrtsinformationssystem DoRIS ist ein wichtiger Beitrag zu der von Frau Bundesminister Forstinger ausgerufenen Telematikoffensive, deren Ziel ein modernes und leistungsfähiges Gesamtverkehrssystem für Österreich ist. Das Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil der Modernisierung der Wasserstraße Donau und entspricht damit auch den Zielen des Generalverkehrsplanes, in welchem die Donau als einer von sechs Hauptkorridoren gelistet ist.

Media Contact

Sabine Thomas pte.monitor

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