Schwedisch-polnische Partnerschaft senkt Ölverschmutzungsrisiko durch Entwurf von Doppelhüllen-Tankschiffen

Forschungsteams aus Schweden und Polen haben einen Doppelhüllen-Tanker entworfen, der das Risiko einer Ölverschmutzung auf See drastisch senken soll.

Das Eureka-Projekt, Baltecologicalship, umfasste anfänglich die Analyse von Prozessen der Schiffshüllenherstellung und die Untersuchung des Schiffsverkehrs auf der Ostsee in dem Bereich, der die beteiligten schwedischen und polnischen Wissenschaftler voneinander trennt. Das Konsortium führte dann eine hydrodynamische und strukturelle Analyse von Schiffshüllen, -systemen und -maschinen durch mit dem Ziel, ein Schiff zu entwerfen, das umweltfreundlich und wirtschaftlich gebaut werden kann.

Die Doppelhülle macht Tankschiffe größeren Belastungen gegenüber widerstandsfähiger und verhindert, dass nach einer Kollision Öl ausläuft. „Die neue Hüllenkonstruktion bringt zusätzliche Vorteile,“ erläuterte Björn Carlsson, Geschäftsführer des schwedischen Partners Ecoship Engineering Ab. „Wenn Sie ein Schiff an Bug und Heck stromlinienförmig gestalten produziert es weniger Widerstand. Dadurch braucht das Schiff weniger Treibstoff und gewinnt an Laderaum.“

Das unmittelbare Problem der Forscher ist die Ostsee – das größte Brackgewässer der Welt (enthält mehr Meersalz als Frischwasser, aber weniger als die offene See), das viele seltene und einzigartige Ökosysteme beherbergt. Die Ostsee ist auch einer der verkehrsreichsten Schifffahrtswege der Welt und durch den Bau eines neuen russischen Ölterminals ist mit noch mehr Betrieb zu rechnen. Die Ostsee ist aufgrund ihrer Form besonders dem Risiko ernsthafter Verschmutzungen ausgesetzt: Sie ist nur durch schmale Kanäle mit der Nordsee verbunden und der komplette Austausch des Wassers der Ostsee dauert etwa 30 Jahre.

Die Partner haben denselben Entwurf auch für Containerschiffe und Fähren sowie Fluss-Seeschiffe angewendet.

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