Umwelttech trifft IT

Sonnenstrahlen fallen auf die Solarzellen auf dem Dach eines Hauses, dessen Bewohner längst zur Arbeit gefahren sind. Die Waschmaschine im Inneren erkennt, dass der Strom nun umweltfreundlich und günstig zu haben ist und schaltet sich automatisch ein.

So oder ähnlich könnten intelligente Geräte durch eine direkte Kommunikation mit dem Elektrizitätssystem bald eine Revolution in der Stromversorgung einläuten. In der IT ist diese Revolution schon angekommen. Intelligente Komponenten von Rittal erkennen hier, wie viel Strom und Kühlung die Superrechner im Rechenzentrum gerade benötigen. Die Rede ist von „E-Energy“ und „Green IT“ – also von Nachhaltigkeit in der Informationstechnologie.

Diesen Themen widmete das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung eine Fachtagung, die am 2. Juli bei Rittal in Herborn stattfand.

Bei der Veranstaltung „Umwelttech trifft IT“ stellten Experten den rund 50 Teilnehmern aus Wirtschaft, Umweltbranche, Hochschule und Verwaltung Ansätze für das erfolgreiche Zusammenspiel von Umwelttechnik und IT vor.

Dass die Weltbevölkerung bis 2030 auf acht Milliarden Menschen anwachsen werde und der damit verbundene Anstieg von CO2 eine folgenschwere Klimaveränderung mit sich ziehe, sofern kein Umsteuern stattfinde, stellte eingangs Jens Krüger vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung fest. Er eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer bei Rittal. „Bei der Bewältigung dieser Herausforderung können uns weniger ideologische Eiferer als clevere Ingenieure helfen“, so Krüger weiter. Die Bundesregierung fördert deshalb Modellregionen mit dem Projekt „E-Energy“, das Dr. Michael Zinke vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vorstellte: Informationstechnologie und Energieversorgung sollen zusammenwachsen und unter anderem solche Lösungen schaffen wie das intelligente Stromnetz. Dr. Zinke hielt fest: „Das ist eine Riesen-Chance für unser Land und insbesondere für den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen und die Einführung der Elektromobilität eine wichtige Voraussetzung“.

Ähnlich sah das auch Otmar Frey vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI): „Alle gewinnen durch den Einsatz intelligenter Technologien – Anwender, Politik und Elektroindustrie. Die Produkte sind alle da“.

Dass Lösungen für die Kosten- und Strombremse in der IT vorhanden sind, aber noch intelligent verknüpft werden müssen, zeigte Dieter Henze von Rittal. Immerhin verbraucht die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in Deutschland, laut Dr. Zinke, rund 11% des Strombedarfs. „Es gibt viele Sachen, die kosten gar nichts, bringen aber eine ganze Menge bei der Effizienzsteigerung im Rechenzentrum“, so Dieter Henze. Hierzu gehört beispielsweise die Nutzung von kühler Außenluft für die IT-Kühlung. Solche Lösungen von Rittal für die intelligente Ausstattung von Rechenzentren stellte er anschließend vor.

Weitere Redner waren Dr. Alberto Kohl von der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung, Ralf Thielmann von IBM Deutschland sowie Josef Werum von der in.power GmbH.

Die Veranstaltung wollte den Teilnehmern Anstöße geben, das Thema Energieeffizienz gerade in Zeiten der Krise nicht aus den Augen zu verlieren. Sie zeigte, wie neue Technologien zum Umweltschutz beitragen und gleichzeitig für wirtschaftlichen Aufwind sorgen. „Wir wissen, dass wir nicht mehr so weitermachen können, also müssen wir etwas tun“, sagte Dr. Zinke.

Meike Udelhoven
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