Sonnige Aussichten

Solarzellen spielen schon heute eine wichtige Rolle bei der Stromerzeugung. Mit dem Umstieg von einer vorwiegend fossilen zu einer regenerativen Energieversorgung wird ihre Bedeutung weiter wachsen. Das gilt auch für organische Solarzellen. Diese arbeiten nicht auf der Basis von Silizium, wie ihre anorganischen Verwandten, sondern mit organischen Molekülen und Polymeren.

Ihr Vorteil: „Organische Solarzellen sind vielversprechende Kandidaten für eine effiziente, preisgünstige Photovoltaik“, sagt Vladimir Dyakonov. Der Physiker ist Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik VI an der Universität Würzburg; gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Jens Pflaum hat er die Internationale Konferenz „Organische Photovoltaik“ organisiert.

Produktion in Druckmaschinen

Zwar liegen organische Solarzellen mit ihrem Wirkungsgrad von knapp acht Prozent noch deutlich unter dem der Siliziumzellen, die teilweise bis zu 30 Prozent schaffen. Ihren Vorteil spielen sie an anderer Stelle aus: „Organische Solarzellen lassen sich mit Druckmaschinen auf großformatigen Rollen produzieren, was die Herstellungskosten niedrig hält“, sagt Dyakonov. Außerdem sind sie flexibel und eignen sich so für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.

Wann es soweit ist, dass organische Solarzellen im industriellen Maßstab hergestellt werden können, welche Herausforderungen bis dahin noch bewältigt werden müssen und wie der Stand der Technik heute ist: Darüber informieren sich die Teilnehmer auf der Konferenz in Würzburg.

Themenschwerpunkte sind unter anderem:

• Grundlagen der Organische Photovoltaik
• technologische Anforderungen hinsichtlich verschiedener Basismaterialien
• Prozesstechnik
• anwendungsorientierte Umsetzung
Veranstalter der Konferenz sind die Bayern Innovativ GmbH und das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung, unterstützt vom bayerischen Wirtschaftsministerium. Die Tagung findet statt am Donnerstag, 16. September, von 10:00 bis 18:00 Uhr im Maritim Hotel Würzburg.

Kontakt: Professor Vladimir Dyakonov, T: (0931) 31-83111, E-Mail: dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de

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Gunnar Bartsch idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de

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