Kann die Menschheit auch in Zukunft auf Pflanzen zählen?

Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Botanikertagung 2011, die vom 18. bis 22. September an der Freien Universität Berlin im Namen der Deutschen Botanischen Gesellschaft stattfindet.

Die Veranstaltung wird von Pflanzenwissenschaftlern der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin unter den Tagungspräsidenten Prof. Reinhard Kunze und Prof. Bernhard Grimm organisiert. Sie steht unter dem Motto „Diversity makes the Difference“ (sinngemäß: „Auf die Vielfalt kommt es an“). Erwartet werden rund 900 Teilnehmer aus 32 Ländern. In einem Abendvortrag am 20. September geht Professor Dr. Wilhelm Gruissem von der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich der Frage nach: „Können wir die Welt im Jahr 2050 noch ernähren?“ Der Eintritt für den öffentlichen Abendvortrag ist frei.

Artenvielfalt und die Vielfalt der interdisziplinären Forschung sind zentrale Anliegen der Deutschen Botanischen Gesellschaft, die die Botanikertagung alle zwei Jahre ausrichtet. Die Teilnehmer des Kongresses befassen sich unter anderem mit der Widerstandskraft von Nutzpflanzen gegen Bodenversalzung, gegen Schädlinge und Krankheitserreger, gegen die Erderwärmung und gegen die Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration. Ferner geht es um jüngste Entwicklungen in der angewandten Pflanzenforschung und Landwirtschaft sowie um die Wirkung des Klimawandels auf Ökosysteme allgemein.

Die Erkenntnisse der Pflanzenwissenschaften haben in der Vergangenheit den Erfolg der Pflanzenzüchtung sichergestellt und die Effizienz der Lebensmittel-, Tierfutter- und Rohstoffproduktion maßgeblich beeinflusst. Angesichts der bevorstehenden globalen Veränderungen – etwa Klimawandel, Artenschwund und prognostizierter Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen – werden die Pflanzenwissenschaften an Bedeutung gewinnen. Um die pflanzlichen Reaktionen auf die globalen Herausforderungen verstehen zu können, dringen Pflanzenwissenschaftlerinnen und Pflanzenwissenschaftler immer tiefer in die komplexen Netzwerke zellulärer Prozesse ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Botanikertagung stellen sich der Aufgabe, mit ihrer Erforschung sowohl der molekularen Vorgänge in der Pflanze wie auch der pflanzlichen Lebensgemeinschaften und der Wechselwirkungen von Pflanzen mit der belebten und unbelebten Umwelt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der ökologischen Zusammenhänge und der Sicherstellung der Nahrungsmittel- und Energieversorgung in Zukunft zu erbringen.

Weitere Informationen
Dr. Diana Mutz, Dahlem Centre of Plant Sciences, Telefon 030 – 8385 6214,
E-Mail: diana.mutz@fu-berlin.de
Zeit und Ort
• 18. September bis 22. September 2011
• Am 18. September ab 16.00 Uhr Registrierung und Begrüßungsempfang
• Am 19. September ab 8.30 Uhr offizielle Eröffnung der Botanikertagung mit Grußworten des Präsidenten der Freien Universität, Herrn Prof. Dr. Peter-André Alt, und dem Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Herrn Prof. Dr. Ulf-Ingo Flügge, Universität Köln.

• Am 20. September ab 20.00 Uhr öffentlicher Abendvortrag von Prof. Wilhelm Gruissem zum Thema „Können wir die Welt im Jahr 2050 noch ernähren?“

• Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)

Media Contact

Christine Boldt idw

Weitere Informationen:

http://www.botanikertagung2011.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer