Internationale Konferenz zur Bioökonomie: Nachhaltiges Wirtschaften beginnt beim Rohstoff

Veranstaltet wird die Konferenz vom WissenschaftsCampus Halle – Pflanzenbasierte Bioökonomie (WCH) und dem Spitzencluster BioEconomy. Partnerland 2015 ist Großbritannien. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei, die Registrierung unter http://www.bioeconomy-conference.de ist erforderlich.

Die Bioökonomie ist eine der Schlüsselindustrien des 21. Jahrhunderts. Sie bietet Lösungsansätze für eine klimaneutrale Wirtschaft, die auf nachwachsenden Rohstoffen, wie Pflanzen, statt auf Erdöl basiert.

In vier Themenschwerpunkten werden im Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle (Saale) Bioraffineriekonzepte, biobasierte Produkte und Wertschöpfungsketten sowie die übergreifende Wirkung biobasierter Ansätze auf Wirtschaft und Gesellschaft thematisiert.

„From Plants to Factories“ – in Session 1 dreht sich alles um nachwachsende Rohstoffe für eine biobasierte Industrie. So spricht u.a. Dr. Léon Broers vom deutschen Bioökonomierat über innovative Produkte aus Pflanzen. Auch das EU-geförderte Projekt BioConSepT, ein weiterer Partner der Konferenz, beschäftigt sich mit der ressourceneffizienten Gewinnung von Basischemikalien und Kunststoffen aus den Reststoffen der Agrar- und Forstwirtschaft.

In Session 2 werden die sozio-ökonomischen Aspekte einer biobasierten Wirtschaft beleuchtet: Prof. Dr. Harald Grethe von der Universität Hohenheim befasst sich u.a. mit der Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen eine biobasierte Wirtschaft bzw. Green Economy wirklich nachhaltig ist. Florence Tartanac von der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen wird Ansätze Grüner Wertschöpfungsketten für die Gestaltung der Nahrungsmittelproduktion in Schwellenländern aufzeigen.

In Session 3 liefern u.a. Prof. Dr. Paul Fraser von der Universität London wie auch Akteure des britischen Clusters „High Value Chemicals from Plants (HVCfP)“ einen Einblick in hochwertige Produkte aus Pflanzen z. B. für die Pharmaindustrie. Um Bioraffinerieprozesse geht es in Session 4: So beleuchtet z.B. Prof. Dr. James Clark vom Green Chemistry Centre of Excellence der Universität York die industrielle Symbiose als Weg zu einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft. China Williams, Royal Botanic Gardens (UK), beleuchtet in einem Plenumsvortrag die Biodiversität und das internationale Umweltabkommen „Nagoya-Protokoll“.

Die 4. International Bioeconomy Conference unterstreicht die Rolle Sachsen-Anhalts als Modellregion der Bioökonomie für Deutschland und Europa. Mit dem WCH, der die Konferenz 2012 ins Leben gerufen hat, und dem BioEconomy Cluster, Spitzencluster des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF, haben gleich zwei führende Organisationen ihren Sitz in Halle (Saale). Das Land Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2014 zudem die „Chemie und Bioökonomie“ zu einem seiner fünf Leitmärkte erklärt.

http://www.bioeconomy-conference.de – Weitere Informationen und Anmeldeformular

Media Contact

Henning Mertens idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer